Mit seiner neuen Spielzeit will das Theater in OHZ (TiO) weiter einen Teil dazu beitragen, die plattdeutsche Sprache am Leben zu erhalten. Natürlich stehen auch flotte Komödien auf dem Programm, doch im März kommenden Jahres will man die plattdeutsche Version von „Dinge, die ich sicher weiß“ auf die Bühne bringen.
Preisgekröntes Schauspiel
Das Schauspiel beschäftigt sich mit Familie, Geheimnissen und Zusammenhalt trotz Hindernissen. Das Stück ist vergleichsweise ernst und wird aktuell international in verschiedenen Sprachen vielfach gespielt. Mit ihrer Fassung wollen die Ehrenamtlichen hinter dem Theater erneut den Willy-Beutz-Preis für Niederdeutsches Schauspiel gewinnen.
Ein Ziel, das man in der Vergangenheit bereits mit „Charlies Weg“ im Jahr 2020 erfüllen konnte.
Beate Schöne vom TiO argumentiert, Plattdeutsch zu verstehen sei so schwer nun auch nicht. Mit dem Schauspiel als Abschluss der kommenden Theatersaison versucht man, auch neues Publikum anzulocken und Vorurteile gegenüber plattdeutschem Theater abzubauen.
Weitere Stücke geplant
Doch bevor es soweit ist, stehen noch drei weitere Stücke an. „Amtsnoten“ wird die Spielzeit am 12. Oktober, 20 Uhr, einleiten. Mit der Komödie in plattdeutscher Sprache richtet man sich an das Kernpublikum. Die Handlung spielt sich in einer Behörde ab, wo ein Versuch des Teambuildings unternommen wird. Da sich dieser Versuch als Gesangsworkshop präsentiert, werden die Darsteller auf der Bühne auch einige bekannte Stücke zum besten geben.
Dabei sind etwa der „Kleine, grüne Kaktus“, der „Timewarp“ und „Hells Bells“. Regisseurin Nina Arena zeigt sich schon während des frühen Probenprozesses von den Darstellern begeistert. „Die Spieler waren gleich dabei.“
Gemeint war die Inbrunst der vorgetragenen Gesangseinlagen, doch auch davon abgesehen wirkt die Schauspielgruppe (Matthias Razetti, Jörg Kahle, Annabell Lührsen, Lukas Dobrick und Martina Groß) auch wie ein gut funktionierender Haufen, Arenas Hilfestellungen pointiert. Noch ist es zu früh, einen Eindruck zu gewinnen, doch die Spielfreude ist da. Wie zum Beweis schallt lauter Gesang aus dem Proberaum hoch in die Pressekonferenz.
Neues Gesicht, neue Zahlungsmöglichkeit
Neu zum Verein hinzugekommen ist Martina Groß, die im vergangenen Jahr zum Schnuppern herkam. „Damals habe ich mich in das Theater verliebt“, sagt die Sängerin, die als selbstständige Solistin arbeitet und die mit dem Plattdeutschen ein Heimatgefühl verbindet.
Des weiteren stehen noch das traditionelle Weihnachtsmärchen und die hochdeutsche Farce „Lügen haben junge Beine“ an. Bei dem Weihnachtsmärchen „Petterson und Findus“ führt ebenfalls Nina Arena Regie.
Der Vorverkauf startet am kommenden Montag, Karten und weitere Infos sind unter anderem unter scharmbecker-speeldeel.de erhältlich. An der Abendkasse kann man mittlerweile auch mit EC-Karte bezahlen.