Leistungsgerecht aber aus Delmenhorster Sicht einigermaßen unglücklich trennten sich der SV Atlas und Tabellenführer HSC Hannover am Tag der Deutschen Einheit mit 1:1 (1:1).
Nach zuletzt vielen schwachen Auftritten in er Oberliga präsentierten sich die Gastgeber von Beginn an lauffreudig und zweikampfstark. „Wir haben dem Gegner keine Luft zum Atmen gelassen“, freute sich Atlas-Trainer Dominik Schmidt über einen couragierten Auftritt seines Teams. „Delmenhorst war in der ersten Halbzeit besser, aber nicht zielstrebig genug“, analysierte Gäste-Coach Vural Tasdelen.
Sultani bringt Atlas in Führung
Was er damit meinte: Atlas spielte sich viele gute Situationen heraus, aber nur wenige klare Tormöglichkeiten. Dennoch gingen die Delmenhorster nach 35 Minuten hochverdient in Führung. Mohammed Sultani nahm einen Diagonalpass perfekt an und mit, während sein Gegenspieler am Ball vorbei sprang, spielte dann auch noch den Torwart aus und netzte aus spitzem Winkel zum 1:0 ein.
Alles sah nach einer Halbzeitführung für die Gastgeber aus, doch plötzlich zeigte Schiedsrichter Sören Thalau auf den Punkt. Elfmeter für Hannover. Nachdem ein Atlasverteidiger und ein HSC-Angreifer an der Strafraumgrenze übereinander gestolpert waren. „Das Foul ist klar außerhalb des Strafraums“, ärgerte sich Schmidt nach der Partie.
Zweifelhafter Elfmeter zum Ausgleich
Den Gästen war es egal. Marcel Langer nahm die Einladung an und versenkte den Strafstoß in der 45. Minute zum 1:1 Ausgleich.
In der zweiten Hälfte übernahm dann Hannover das Kommando, ohne Atlas jedoch besonders in Not bringen zu können. Das eine Mal, als Langer dann doch zum Abschluss kam, war Luca Kemna im Atlas-Tor mit einer Glanzparade zur Stelle.
Dann der nächste Aufreger aus Delmenhorster Sicht: Rohwedder kommt im Strafraum an der Torausline im Zweikampf zu Fall. Das Schiri-Gespann gibt Eckball. „Sie steigen ihm klar auf den Fuß“, beschrieb Schmidt seine Sicht auf die zweite knifflige Szene, die zu Ungunsten des SVA entschieden wurde.
Rohwedder verpasst den Siegtreffer knapp
Atlas tat sich ansonsten schwer, weitere Chancen zu kreieren. Bis zur Schlussminute. Da kam der eingewechselte Mats Kaiser auf der linken Seite zur Grundlinie durch. Doch der ausgepumpte Steffen Rohwedder verpasste die scharfe Hereingabe hauchdünn.
„Die Einstellung stimmt mich positiv“, sagte Schmidt nach dem Abpfiff. Das sei die Grundlage für die nächsten Wochen. Der Trainer appellierte an die Zuschauer, die Mannschaft weiterhin zu unterstützen: „Die Jungs brauchen Euch“, erklärte er.
Die nächste Aufgabe wird kaum einfacher. Atlas muss am Sonntag (15 Uhr) beim TuS Bersenbrück antreten, der durch eine 0:2-Niederlage in Schöningen den Sprung auf Platz zwei verpasste. Nächstes Heimspiel ist am 12. Oktober um 14 Uhr gegen Meppen II.