Eine der Stationen: Upcycling von Werkstattsabfällen. Hier werden aus Plastiksäcken Turnbeutel genäht. Foto: Utke Eine der Stationen: Upcycling von Werkstattsabfällen. Hier werden aus Plastiksäcken Turnbeutel genäht. Foto: Utke
Osterholz-Scharmbeck

Müll trennen kann Spaß machen

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Abfall-Service Osterholz und Martinshof veranstalten Aktionstag rund um das Thema Abfall

„Mülltrennung ist überall wichtig“, fasst Annemarie Lampe vom Abfall-Service Osterholz (ASO) die Motivation zusammen, einen Aktionstag rund um das Thema Abfall in der Werkstatt Nord des Martinshofs zu organisieren. Dort arbeiten Menschen mit verschiedenen geistigen oder körperlichen Handicaps, beispielsweise im Bereich der Lebensmittelabfüllung.

„Dabei produzieren wir hier viel Müll und haben festgestellt, dass immer wieder aus Unwissenheit Fehler bei der Abfalltrennung passieren“, erläutert Lisa Buhlmann vom Sozialdienst der Einrichtung, und betont: „Bildung gehört mit zu unserem Auftrag.“

Spaß als Werkzeug zur Wissensvermittlung

Sowohl für die ASO als auch die Werkstatt Nord sind dies keine neuen Erkenntnisse. Neu hingegen ist das Format, welches die Betriebe dieses Mal für die Vermittlung ihrer Inhalte gewählt haben: Im Rahmen eines Aktionstages laufen die Mitarbeiter verschiedene Stationen ab, wovon jede auf eine andere spielerische Weise Wissen zum Thema Mülltrennung aufgreift.

Wurfspiele, Mülltonnen-Parcours und Müll-Memory vermitteln Grundlagenwissen, während es an der Upcycling-Station praktisch wird: Dort werden Abfälle aus dem Arbeitsalltag der Werkstatt aufgewertet – aus Resten von Plastiksäcken werden Turnbeutel genäht, leere Milchpackungen werden zu Blumentöpfen.

Bildungstag mit Event-Faktor

Dass die Mitarbeiter hier verschiedene Bedürfnisse haben, wird ebenfalls berücksichtigt, indem an einer Station Gebärden rund um das Thema Müll gelehrt werden. So kann nach dem Aktionstag der Austausch über die großen und kleinen Fragen der Abfalltrennung verbessert werden. Besonderes Highlight: Ein Müllwagen des ASO kommt vorbei, und mit etwas Losglück können Teilnehmende eine Fahrt auf dem Wagen mitmachen.

Nach jeder Aufgabe erkundigen sich die Stationsleiter nach Feedback, und dieses scheint positiv auszufallen: „Dürfen wir nochmal losziehen zum Müll sammeln?“ fragen Mitarbeitende immer wieder, wenn sie die Stationen beendet haben. „Das kann man ruhig nochmal in so einem Format machen“, sind sich Lampe und Buhlmann einig.

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