„Ich streike“: Das habe Moderator Marcus Rudolph diese Woche bei Radio Bremen 1 seinen Hörern erklärt. Da der Deutsche Journalisten Verband DJV, die Mediengewerkschaft VRFF und Verdi ihre Mitglieder zu Arbeitsniederlegungen aufgefordert hatten, fallen seit Donnerstag und noch bis ins Wochenende Teile von oder ganze Sendungen aus. Teilweise laufe nur Musik im Radio oder werde im Fernsehen Programm aus anderen Bundesländern übernommen. Denn so Personalrat Sven Kuhnen: „Wir wollen etwas gegen die unterschiedliche Bezahlung von Festen, Freien sowie den Kolleginnen und Kollegen der Produktionstochter Bremedia machen.“
Große Lücken bei Einkommen
Da seien Unterschiede von bis zu einem Drittel in den Gehältern und Honoraren üblich geworden, weiß Kuhnen vom DJV: „Die Gehaltsschere darf sich nicht weiter öffnen.“ Die Arbeitgeber hätten ein Angebot vorgelegt, das von den Gewerkschaften als „unzureichend“ bewertet wurde. Am Freitag versammelten sich deshalb etwa 150 Redakteurinnen und Redakteure, Moderatorinnen und Moderatoren, Internet-, Kamera- und Tonleute vorm Funkhaus in der Diepenau.
Grüße aus der Bürgerschaft
Der Abgeordnete Volker Stahmann überbrachte „solidarische Grüße aus der ganzen Bürgerschaft und von der IG-Metall“ mit. Noch bis zum Sonntag könnte es weitere Programmausfälle zum Beispiel bei Nachrichten oder Buten un Binnen geben.