In der Jurte kann man sogar beim Schein des Feuers den fantasievollen Geschichten lauschen. Foto: Jan Meier
Erzählfestival

Wo der Mut wohnt – ein Ort voller Geschichten

Von
Das internationale Erzählfestival Feuerspuren findet am nächsten Wochenende statt.

Wo der Mut wohnt lautet das Motto des diesjährigen internationalen Erzählfestivals Feuerspuren, das am Sonntag, den 10. November 2024 in Gröpelingen stattfindet. Bei der mittlerweile 18. Ausgabe dürfen sich die Besucher auf ein umfangreiches Programm mit internationalen Erzähldarbietungen an teils außergewöhnlichen Orten, Feuershows, festlichen Lichterilluminationen sowie einen Laternenumzug freuen.

„Wo der Mut wohnt“ ist das Thema der Feuerspuren

Die Veranstaltung widmet sich in diesem Jahr allen Arten von Mut- einem starken Stoff, den die Gesellschaft braucht, denn je: 100 Geschichten vom Mut, 100 Geschichten davon, wie Mut die Welt verändert. „Wir haben passend zum Motto „Wo der Mut wohnt“ den Fokus auf die Situation von Kindern und jungen Menschen im Stadtteil gelegt, die ganz besonders viel Mut aufbringen müssen bei der Alltagsbewältigung,“ berichtet Christiane Gartner, Geschäftsführerin von Kultur Vor Ort.
Julia Klein, künstlerische Leiterin der Feuerspuren: „Inhaltlich wird es fünf Erzählorte eigens für Kinder und eine Station für Jugendliche und junge Erwachsene geben. Auch für Erwachsene gibt es Neues zu entdecken: In den Räumen von Gröpelingen Marketing wird durchgängig interaktiv, also mit Publikumsbeteiligung, erzählt und auf der Straße können die Erzählkünste einer KI getestet werden. Mit Koreanisch und Gebärdensprache haben wir die Bandbreite an Sprachen in diesem Jahr noch einmal erweitert und konnten neue Partner:innen gewinnen, die das Festival bereichern.“

Die Feuerspuren starten mit der Langen Nacht des Erzählens

Den Auftakt zum Erzählfestival Feuerspuren macht am Samstag, 9. November, die (ausverkaufte) Lange Nacht des Erzählens, die im großen Veranstaltungssaal des Lichthaus steigt. Hier zelebrieren sechs professionelle Erzähler (Martin Ellrodt, Soogi Kang, Julia Klein, Kathleen Rappolt und Jan Sell) mit musikalischer Begleitung durch Carolin Pook zum Thema Wo der MUT wohnt die Kunst der freien mündlichen Erzählung. Ob allein oder im Duo, auf Koreanisch oder in Gebärdensprache, die Vielfalt des Storytellings und die Intensität der Darbietungen sorgen garantiert wieder für ein begeistertes Publikum. Der Einlass ist ab 18 Uhr.

Der Festivalsonntag mit vielen Erzählstationen

Der Festivalsonntag startet um 14.30 Uhr mit einer Tanzdarbietung von Kindern auf dem Bibliotheksplatz. Danach verwandelt sich die Lindenhofstraße in eine große Flanier- und Erzählmeile. Erzählt, performt und musiziert wird in verschiedenen Sprachen. An über 20 Orten können kleine und große Besucher mehr als einhundert Erzähler erleben. Bei freiem Eintritt gibt es einmalige erzählerische Darbietungen in ungewöhnlichen Locations: im Waschcenter, im Nagelstudio, im Bauernhof, im Friseursalon, aber auch im Fahrradgeschäft oder in der Moschee. Audio-Geschichten zum Gruseln oder auf einem Rundgang durch Hinterhöfe und Nebenstraßen lassen sich mit Funk-Kopfhörern erleben. Die Breite der Themen, die sorgsam vorbereiteten Erzählorte und die Erzähler selber zeugen von der Vielseitigkeit, der Internationalität und der Lebendigkeit des Stadtteils. Die Lindenhofstraße als zentrale Achse Gröpelingens wird während des Festivals für den Autoverkehr gesperrt. Jeweils um 15, 15.50, 16.40 und 17.30 Uhr starten die Erzählsets.

Kulinarische Leckereien auf der Lindenhofstraße

Orientierung auf dem Festivalgelände liefern zusätzlich drei Infopoints, an denen es auch die Ausgabe der Programmhefte gibt. Das gesamte Programm ist auf der Feuerspuren-Webseite veröffentlicht. Hier gibt es darüber hinaus Hinweise zu den Erzählorten und zu Fragen der Barrierefreiheit: feuerspuren.de
Kulinarische Stärkung gibt es während des Festivals an zahlreichen Ständen oder in den Geschäften in der Lindenhofstraße.

Feuerkünstler auf den Bühnen und Lichtobjekte

Eine eigene Interpretation von Mut demonstrieren die Feuerkünstler auf mehreren Bühnen Bei Einbruch der Dunkelheit starten sie auf Bühnen entlang der Lindenhofstraße ihre Performances und ziehen das Publikum mit Tanz, Musik, Feuerelementen und Akrobatik in den Bann.
Während der Feuerspuren erleuchten selbst gebaute Lichtobjekte die Lindenhofstraße. Diese wurden zuvor in Werkstätten und Mitmach-Aktionen von Kindern und Jugendlichen aus der Überseestadt, aus Gröpelingen, dem Ohlenhof-Quartier und aus Oslebshausen gestaltet.

Verkaufsoffener Sonntag und Laternenumzug

Das Festival beendet traditionellerweise der Laternenumzug, der sich ab 18 Uhr am Werftarbeiterdenkmal formiert. Unter Sambaklängen von Monte Monja geht es zum Bibliotheksplatz, wo die Feuerkünstler in einer gemeinsamen Abschlussshow das Publikum verabschieden.
Die Geschäfte des Einzelhandels in Gröpelingen und in Oslebshausen, der Waterfront Bremen und des Sander Centers haben von 13 bis 18 Uhr geöffnet.

Diese Artikel könnten Sie auch interessieren...

WordPress Cookie Plugin von Real Cookie Banner