Ambiente
Die Optik ist schon Besonders: Unter der Decke hängen neben normalen Lampen kleine Tafeln mit asiatischen Neon-Schriftzeichen, die Wände sind mit modernen Schriftzügen versehen und an den Raumtrennern baumeln Girlanden aus gefilzten Chilischoten. Passend zu der modernen, nicht sehr gemütlichen Atmosphäre, gibt es laute Popmusik auf die Ohren.
Das Mobiliar passt für uns nicht dazu: Die schweren, klobigen Sessel an den Holztischen sind mit goldenem Hochglanzkunstleder in Krokodiloptik bespannt. Eine klare Linie ist da nicht zu erkennen. Etwas unangenehm ist für uns die recht kühle Temperatur in dem Restaurant.
Essen
Das All-you-can-eat Hotpot-Büfett ist uns mit 29,90 Euro pro Person zu teuer. Schade. Deshalb gibt es für uns von der Mittagskarte scharf gewürztes Schweinefleisch mit Karotten, Sellerie, Paprika und Zwiebeln für 11,90 Euro. Vorweg dürfen wir noch wählen zwischen Frühlingsrollen oder Suppe, wir nehmen erstere. Die vier kleinen, knusprigen Röllchen mit nur wenig unidentifizierbarem Inhalt, schmecken ganz gut.
Das Schweinefleisch des Hauptgerichtes ist sehr zart, das Gemüse (viel Möhren und Zwiebeln, wenig Paprika und Sellerie entdecken wir gar nicht) schon recht weich und die Sauce interessanterweise an einigen Stellen schärfer ist als an anderen. Insgesamt schmeckt aber auch das, als Beilage wird Klebreis gereicht. Außerdem bestellen wir eine Ramen-Suppe „Tokyo“. Die riesige Schale beinhaltet eine dampfende, leckere Fleischbrühe, die reichlich bestückt ist mit dicken Nudeln einigen Pakchoi-Blättern, Frühlingszwiebeln, einem Nori-Blatt sowie einem harten Ei.
Auf den sehr zarten, dünn geschnittenen Fleischscheiben, dass uns mit seinen breiten Fetträndern eher nach Schwein als nach dem angekündigten Hähnchen aussieht, liegen noch ein paar nach Meer schmeckende Algen-Fäden. Das Gericht ist lecker, genau das Richtige für die kalte Jahreszeit und so viel, dass wir gerade mal zwei Drittel davon aufbekommen. Den Rest lassen wir uns einpacken.
Service
Sehr lieb werden wir bedient, schnell geht es auch. Leider kommen Schweinefleisch und Suppe nicht gleichzeitig, so kühlt das Schwein schon etwas aus. Für das Versehen mit dem vertauschten Fleisch in der Suppe (was für uns nicht schlimm war) wird sich nicht nur wortreich entschuldigt, wir bekommen auch noch zwei Mandarinen geschenkt.
Preise
Für die Riesenportion Ramen sind 13,90 Euro noch angemessen, zumal auch wirklich viel Einlage darin ist. 11,90 Euro für das zweite Essen sind noch okay. Ein Wasser (0,25l) kostet normale 2,80 Euro, ein Bier (0,3l) 3,20 Euro und der günstigste Wein (0,2l) 5,90 Euro.
Fazit
Heiße Ramen: das perfekte Wintergericht.
Mr. Yu – Gun Tang Kong Jian
Bahnhofstraße 6
Täglich von 12 bis
22.30 Uhr geöffnet
04 21 / 63 90 66 89
hotpot-mryu-guntangkongjian.de