Foto: Konczak
Gebühren

Müll und Abwasser werden teurer

Von
Auf welche Gebührenerhöhungen sich die Delmenhorsterinnen und Delmenhorster für 2025 einstellen müssen.

Delmenhorster Bürgerinnen und Bürger müssen sich in vielen Lebensbereichen zum kommenden Jahr auf steigende Gebühren für städtische Leistungen wie Abfallbeseitigung und Entwässerung einstellen. In wenigen Fällen gibt es aber auch Entlastungen. Zwar muss der Rat die Höhe der Gebühren formal beschließen, wirklichen Ermessensspielraum hat er dabei jedoch nicht. Grundsätzlich müssen die Gebühren kostendeckend sein. Berechnet werden sie nach gesetzlichen Vorgaben aufgrund der Abschlüsse der Vorjahre und der Prognose für das kommende Jahr.

Die Veränderungen der Gebühren im Überblick:

Müllentsorgung

Die Müllentsorgung wird für Delmenhorsterinnen und Delmenhorster mit kleinen Müllgefäßen (20-Liter-Sack bis 240-Liter-Tonne, Leerung alle 14 Tage) ab Januar teurer. Dabei steigt die Grundgebühr um 14,40 Euro auf 107,20 Euro. Die Erhöhung der größenabhängigen Zusatzgebühr liegt zwischen 80 Cent beim 20-Liter-Sack und 9,60 Euro für die 240-Liter-Tonne.

Die Gebühr für große Restabfallbehälter wird hingegen teilweise günstiger und teilweise teurer. Während die Jahresgebühr je Behälter steigt, verringern sich die Zusatzgebühren abhängig von der Behältergröße. Bei einem 1.100-Liter-Behälter mit wöchentlicher Leerung etwa steigt die Grundgebühr um 363,10 Euro auf 2.220,60 Euro, während die Zusatzgebühr um 264 Euro geringer wird.

Entwässerung und Abwasser

Die Entwässerungsgebühren steigen ebenfalls an. Grund sind insbesondere steigende Kosten für die Behandlung des Schmutz- und Niederschlagswassers. Während die Gebühr pro Kubikmeter Schmutzwasser um 2,83 Prozent auf 3,27 Euro steigt, fällt der Anstieg beim Niederschlagswasser mit 19,12 Prozent sehr viel deutlicher aus. Hier beträgt die Gebühr ab 1. Januar 0,81 Euro pro Quadratmeter überbaute/befestigte Fläche statt bisher 0,68 Euro pro Quadratmeter. Für einen Musterhaushalt mit drei Personen führt das laut Stadtverwaltung zu einer Gesamtkostensteigerung von 31,65 Euro.

Die Gebühren für die Beseitigung von Abwasser aus abflusslosen Sammelgruben und für Fäkalschlamm aus Kleinkläranlagen steigen ebenfalls. Pro Kubikmeter werden künftig 42,77 Euro für Abwasser (+9,47 Prozent) und 73,72 Euro für Fäkalschlamm (+3,35 Prozent) fällig.

Straßenreinigung

Auch die Straßenreinigung wird teurer. In der Reinigungsklasse 1 (Straßenreinigung)steigt die Gebühr um zehn Cent (+6,99 Prozent) auf 1,53 Euro pro Quadratwurzelmetereinheit (QWM). In der Reinigungsklasse 1W (Straßenreinigung mit Winterdienst) erhöht sich die Gebühr auf 2,72 Euro pro QWM (+8,37 Prozent). In der besonders teuren Reinigungsklasse 2 (tägliche Aufreinigung der Fußgängerzone mit Winterdienst) steigt die Gebühr auf 45,34 Euro pro QWM (+7,21 Prozent).

Ein Bürger monierte in der Einwohnerfragestunde der gemeinsamen Sitzung von Planungs- und Umweltausschuss die ungerechte Verteilung der Kosten. „Den Winterdienst nehmen alle in Anspruch, aber 25 Prozent der Grundstückseigentümer müssen 75 Prozent der Kosten tragen“, rechnete er vor.

Bestattungen

Bestattungen auf dem städtischen Friedhof werden hingegen etwas günstiger. Die Gebühren sinken je nach Art der Bestattung zwischen 0,1 und 1,71 Prozent. Die günstigste Beisetzungsform, Urnenbeisetzung Reihengrab im Rasenfeld, sinkt dabei am stärksten und kostet künftig 1.225,80 Euro. Die teuerste Beisetzungsform, Erwachsenenbeisetzung Wahlgrabstelle 25 Jahre, bleibt mit 1.867,20 Euro nahezu unverändert.

Diese Artikel könnten Sie auch interessieren...

WordPress Cookie Plugin von Real Cookie Banner