Jessica Hügen, Klimaschutzmanagerin der Kreisstadt, stellte das integrierte Klimaschutzkonzept für Osterholz-Scharmbeck vor. Foto: Utke Jessica Hügen, Klimaschutzmanagerin der Kreisstadt, stellte das integrierte Klimaschutzkonzept für Osterholz-Scharmbeck vor. Foto: Utke
Osterholz-Scharmbeck

Der Weg zur Klimaneutralität

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Klimaschutzmaßnahmen und Folgen des Klimawandels in der Kreisstadt vorgestellt

Der Klimawandel und seine Folgen werden immer deutlicher spürbar – auch in Osterholz-Scharmbeck. Seit Oktober 2023 beschäftigt die Kreisstadt mit Jessica Hügen eine Klimaschutzmanagerin. Ihre Aufgabe ist es, Ansprechpartnerin für Bürgerinnen und Bürger zu sein, ebenso wie ein Klimaschutzkonzept zu erarbeiten.

Dieses integrierte Klimaschutzkonzept stellte sie neulich im Rahmen einer offenen Informationsveranstaltung im Rathaus vor. Als integriert wird dieses Konzept bezeichnet, da es Aspekte zur Bekämpfung des Klimawandels mit Maßnahmen zur Anpassung an dessen Folgen kombiniert.

Bürgerbeteiligung im Fokus

Das Ziel: Bis 2040 soll die Kreisstadt klimaneutral sein. Die Mittel: Ein starker Fokus auf Bürgerbeteiligung und eine intersektionale Sichtweise, also eine explizite Ausrichtung auf den Facettenreichtum des Klimasystems und dort wirkender Einflüsse.

„Um unser Ziel zu erreichen, sind immense Anstrengungen nötig. Und auch, wenn diese Anstrengungen möglich sind, geht der Klimawandel weiter und wir müssen und an dessen Folgen anpassen“, betonte Hügen. Das integrierte Klimaschutzkonzept behandelt also nicht nur die Frage, wie die Kreisstadt dazu beitragen kann, den Klimawandel zu bremsen – sondern auch, wie den bereits jetzt spürbaren und in Zukunft aller Voraussicht nach stärker werdenden Veränderungen des Klimas begegnet werden kann.

Lösungen hierfür sucht Hügen nicht alleine: Im Rahmen einer online durchgeführten Bürgerbeteiligung hatten Osterholz-Scharmbecker Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit, auf einer digitalen Stadtkarte Orte zu markieren und mit konkreten Veränderungsvorschlägen zu versehen. Zu ihrem Vortrag hatte Hügen einige der Vorschläge aus diesem Beteiligungsprojekt mitgebracht.

„Mehr Schatten auf Spielplätzen schaffen“ steht da, oder „ungenutzte Grünflächen in öffentlichen Bereichen, zum Beispiel vor dem Rathaus in Wiesen umwandeln oder in Blumenbeete mit hiesigen Arten, um Insekten und Vögeln Nahrung zu bieten“. Der Informationsveranstaltung wohnten etwa 35 Teilnehmende bei, die meisten von ihnen gaben sich als Bürgerinnen und Bürger der Kreisstadt zu erkennen.

Impulsvorträge weiterer Referenten

Umrahmt wurde Hügens Vortrag von weiteren Impulsvorträgen zu Themen rund um Klima- und Umweltschutz: Beispielsweise von dem Umweltplaner Björn Büter von GEO-NET Umweltconsulting. Büter betonte ebenfalls die Wichtigkeit eines intersektionalen Ansatzes: „Nach dem Klimaschutzkonzept ist vor dem Klimaanpassungskonzept. Das muss Hand in Hand gehen.“

Büter präsentierte unter anderem Karten der Stadt Bremen, an welchen er mitgearbeitet hatte und die darstellen, an welchen Orten in der Stadt sich im Sommer Hitze sammelt – zusammen mit einer zweiten Karte, welche abschätzt, wo sich dies in den kommenden Jahren in welchem Umfang intensivieren wird.

Büter unterstrich hiermit eindrücklich, was er auch in seinem Vortrag betonte: Der Klimawandel betrifft alle. „Wer in einer ungedämmten Dachwohnung wohnt, weiß spätestens im Sommer, wovon wir hier reden“, ergänzte er.

Weitere Themen des Abends waren die Erörterung des Sachstands zum Starkregenmanagement inklusive Beispielen aus der Praxis, sowie ein Einblick in das Projekt „Anpassung urbaner Räume an den Klimawandel“. Der Abend schloss mit einer Diskussionsrunde.

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