Eine Premiere auf dem Weg zu einer digitalisierten Wirtschaft: Das war der Innovationskongress der Innovationsagentur Nordostniedersachsen (inno.non), der kürzlich in der Stadthalle der Kreisstadt stattfand. An zehn Thementischen, welche von so verschiedenen Akteuren wie Banken, Handwerkskammern und Universitäten bespielt wurden, lud die Innovationsagentur Wirtschaftsakteure aus dem Landkreis zum Austausch bei Häppchen und Kaffee ein.
Auch ein Angebot an Workshops zu Themen wie digitaler Arbeitswelt oder Einsatzmöglichkeiten für generative künstliche Intelligenz hatte die Agentur aufgestellt. So hatten Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Möglichkeit, in Vorträgen mit Titeln wie „Mit KI zu mehr Effizienz und Wettbewerbsfähigkeit im Mittelstand“ oder „Can you prompt this? – Wie Sie mit Gen-KI Mehrwerte ohne viel Aufwand schaffen“ Wissen zu erwerben und vertiefen.
Innovationsagentur ist Teil der Wirtschaftsförderung
Die Innovationsagentur inno.non, das den Kongress veranstaltete, ist die Nachfolgeorganisation des Netzwerks ARTIE, welches über 25 Jahre lang Teil der Wirtschaftsförderung im Landkreis war. Doch auch wenn der Name neu ist, ist die Kernaufgabe die gleiche geblieben: „Wir setzen die Tradition des ARTIE-Netzwerks fot: Wir wollen die Wirtschaft in der Region besser aufstellen“, bekräftigte Thomas Knaack, Geschäftsführer von inno.non die Mission der Agentur bei seiner Eröffnungsrede. Dass im Landkreis Interesse an diesem Ziel besteht, zeigten die etwa 250 angemeldeten Teilnehmerinnen und Teilnehmer bei diesem „ersten Innovationskongress dieser Art“, wie Knaack es nannte.
Die Innovationsagentur bedient insgesamt elf Landkreise auf einem Gebiet von 15.000 Quadratkilometern. Landrat Bernd Lütjen zeigte sich in seiner Begrüßungsrede erfreut über die Möglichkeit, Wirtschaftsakteure aus der gesamten Region Nordostniedersachsens zu vernetzen: „Die Landkreise haben sehr unterschiedlich ausgeprägte Möglichkeiten, ganz unterschiedliche Betriebe, die sich dort angesiedelt haben. Aber überall gibt es ‚hidden champions‘.“
Vernetzung als ein Hauptziel der Veranstaltung
Auch Anna Meincke, Leiterin der Stabsstelle Transformation der Wirtschaft beim niedersächsischen Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Bauen und Digitalisierung zeigte sich erfreut darüber, dass der Kongress stattfand und sich den Herausforderungen und Möglichkeiten von künstlicher Intelligenz sowie Digitalisierung widmete. „Wir wagen uns gerade von einer Herausforderung zur anderen“, hieß es in ihrer Rede.
Sowohl Meincke als auch Lütjen betonten jeweils, dass es weder bei dem Kongress noch in der Arbeit der Innovationsagentur darum gehe, eine gemeinsame Identität aller Landkreise und Betriebe in Nordostniedersachsen zu schaffen. Der Fokus der Agentur liege explizit auf dem Vernetzungsgedanken und den Potenzialen für die Wirtschaft im Landkreis, welche durch Vernetzung, Austausch und Information sowohl innerhalb von Landkreisen als auch über Kreisgrenzen hinaus entstünden.