114 Jahre war das historische Gebäude am Brill der Hauptsitz der Sparkasse Bremen. Vor vier Jahren – im Oktober 2020 – folgte der Auszug in den Technologiepark der Universität. Hauptansprechpartner für finanzielle Belange in der Stadtmitte war daraufhin die Filiale in der Bahnhofstraße. 2026 folgt die Rolle rückwärts: Die Sparkasse aus der Bahnhofstraße soll zum Brill.
Sparkasse als Impuls für die Innenstadt
Bereits drei Jahre vor dem Auszug aus dem Gebäude, wurde es an die internationale Investorengruppe der Familie Schapira verkauft. Die Pläne der Investoren beinhalteten damals einen Neubau des Star-Architekten Daniel Libeskind, zu dem es aber wegen Bedenken des Landesdenkmalpflegers Georg Skaleki nicht kam. Nach der Zwischennutzung durch das Impfzentrum kommt jetzt die Sparkasse zurück.
Der Umzug ist nicht mit einem Rückkauf, sondern mit einer Anmietung der Fläche verbunden, gab die Sparkasse Bremen in einer Pressemitteilung bekannt. Der Mietvertrag habe, „eine Laufzeit von 30 Jahren und bietet beiden Seiten, aber auch den Kunden und Kundinnen der Sparkasse Bremen, langfristige Sicherheit.“
In der Pressemitteilung bezeichnet die Sparkasse den Umzug zurück als „wichtigen Impuls für die Entwicklung der Bremer Innenstadt.“ Die Filiale solle der Innenstadtentwicklung „neuen Schwung verleihen und die Entscheidung anderer Akteure positiv beeinflussen“, erklärt Tim Nesemann, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Bremen.
Langfristige Planung in der Innenstadt
Die Entscheidung ist Teil der umfassenden Transformation der Sparkasse Bremen, die 2017 begann. Dazu gehörten die Einführung des Konzepts der Stadtteilfilialen, der Umzug der Hauptstelle in den Technologiepark und eine weitreichende Digitalisierung.
Teil der Planungen sei zudem ein Gesamtkonzept für das gesamte Areal. Dies sei in Zusammenarbeit mit den Eigentümern, den Gebrüdern Schapira, entwickelt wurden. Neben der Sparkassenfiliale soll das Quartier am Brill durch eine vielfältige Nutzung, einschließlich einer Öffnung des Innenhofs, neuen lebenswerten Raum für Bremen schaffen.
Nesemann betont: „Der Standort Bahnhofstraße war von uns immer als Übergangslösung gedacht. Mit der Rückkehr an den Brill schaffen wir einen Leuchtturm unserer Stadtteilfilialen und verleihen der Bremer Innenstadt neuen Schwung.“