Wohin in den Urlaub mit den Kindern, wenn die großen Ferien anstehen? Den Bauernhof in den Alpen kennt man vielleicht schon zur Genüge. Weite Reisen sind für mehrere Personen meist unbezahlbar. Es wäre doch gut, wenn man mit dem Zuhause einfach so losfahren und mobil von A nach B und weiter nach C touren könnte. Aber wohin soll es gehen? Und wie geht man das Abenteuer Campingurlaub am besten an?
Zwei fertig geplante Routen
Gerrit Schröder hat es Norwegen angetan. In diesem Sommer packte er mit Frau und zwei Kindern das Leih-Wohnmobil und los ging es für drei Wochen in die nördlichen Gefilde. Nur wenige Monate später hat der freie Journalist aus Delmenhorst mit dem Wohnmobil-Reiseführer „Roadtrip Norwegen“ sein erstes Buch herausgebracht. „Die Idee dazu wurde aus der Euphorie heraus geboren“, erzählt der 47-Jährige. Der Trip sei so gelungen gewesen und das Wissen hart erarbeitet – warum das nicht weitergeben? Bereits vor acht Jahren war Schröder mit der Familie im gemieteten mobilen Zuhause in Norwegen unterwegs. „Das war der beste Urlaub“, blickt er zurück. Der neueste Trip sei nun größer ausgefallen. So finden sich in seinem Reiseführer neben zwei fertig geplanten Rundtouren von 2.800 und 3.800 Kilometern Länge im großen Süden von Norwegen auch jede Menge Infos zu Wohnmobil-Technik und zum Land, Tipps fürs Mieten, für Übernachtungsmöglichkeiten und einiges mehr.
Norwegen-Liebe begann in der Jugend
Viele Wochen Planung steckten in der Vorbereitung der neuesten Tour im Südwesten mithilfe von drei Reiseführern. Doch die waren gar nicht so hilfreich wie erhofft. „Viele Wohnmobil-Reiseführer werfen dir einen Blumenstrauß aus 1.000 Möglichkeiten vor die Füße. Das war einfach viel zu viel. Sie bieten außerdem in der Regel Ideen und keine kompletten Routen. Und wenn ich Vorschläge für acht Routen bekomme, weiß ich, dass die Person diese niemals selbst gefahren sein kann“, meint Schröder. Seine Strecke plante er über Google Maps, setzte Markierungen und flog die Route virtuell ab. Norwegen sei zwar riesig, aber auch kompliziert zu befahren. Autobahnen sind Mangelware, das Tempolimit liegt bei 80 km/h. Praktisch seien es 60 km/h. Hinzu kommen Fragen wie „Wo kann ich übernachten?“ oder „Wie sind die Gegebenheiten vor Ort?“. „Wenn man einen sinnvollen Weg für drei Wochen finden will, kann man sich schon verzetteln“, weiß Schröder. Mit seinem Reiseführer können nun andere von seinen Erfahrungen profitieren.
Schröders Liebe zu Norwegen reicht lange zurück. In der Jugend pflegte er eine Brieffreundschaft mit einem Norweger, der Kontakt besteht noch immer. Viele Sommer verbrachte er damals bei der Gastfamilie in Südnorwegen, lernte die Sprache und die Herzlichkeit kennen. So ist ihm der Süden besonders vertraut. „Er ist zudem sehr weit. Er reicht 1.500 Kilometer ins Land hinein. Und für Deutsche ist der Süden die beliebteste Region, weil sie am besten zu erreichen ist“, weiß Schröder.
QR-Codes fürs leichte Navigieren
Bei der Planung habe er wetterbedingt immer einen Plan B mit in der Reisetasche gehabt. Wenn man bei Regen, Sturm oder Schnee in der Höhenlandschaft unterwegs ist, sucht man sich mit Kindern doch besser einen Stellplatz im Tal“, so der Autor. Generell habe der Plan immer gut funktioniert, nur Kleinigkeiten hätten mal angepasst werden müssen. Als Übernachtungsmöglichkeiten stellt er mehrere Optionen zur Verfügung. Will man am See stehen oder lieber in der Stadt oder am Strand? Auf dem Campingplatz oder frei? Als besonderen Service enthält das Buch 100 QR-Codes, mit denen man sich unkompliziert beispielsweise zum nächsten Stellplatz navigieren lassen kann. Darüber hinaus bietet „Roadtrip Norwegen“ Tipps für Wandertouren sowie Ausflugs- und Städtetrips und erklärt, was für Kinder gut geeignet ist. Aber auch Menschen ohne Nachwuchs und Camping-Neulinge sind mit dem Reiseführer gut bedient. Schröder habe schon zahlreiche positive Reaktionen bekommen. „Viele fühlen sich mitgenommen von dem Buch. Man kann einsteigen und losfahren, auch wenn man keine Erfahrung hat oder keine Zeit, sich groß damit zu beschäftigen.“
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