Franz-Christian Lenz (links) und Torsten Rohde enthüllen den Stein, mit dem das Dorf Teufelsmoor auf seinen Fortbestand pocht. Foto: Utke
Die Naturlandschaft Teufelsmoor ist überregional bekannt – Das Dorf Teufelsmoor kämpft allerdings dagegen, vergessen zu werden. Der Verein Dorf Teufelsmoor ließ hierzu symbolisch einen Stein sowie eine Sitzbank aufstellen.
„Dorp Düwelsmoor, wo geiht dien Weg hen?“, steht auf dem Stein, welchen der freischaffende Künstler Heinz Cymontkowski anfertigte. Darunter „1335-2024-?“ als Ausdruck der Sorge, dass die Tage der beinahe 700-jährigen Ortschaft gezählt sein könnten. Den Verein Dorf Teufelsmoor hatten Anwohner 2006 unter dem Motto „Ein Dorf wird sichtbar“ gegründet. „Unser Motto sollte jetzt sein: Unser Dorf soll sichtbar bleiben“, sagt Vereinsvorstand Franz-Christian Lenz bei der Enthüllung des Steins, zu der auch Bürgermeister Torsten Rohde gekommen ist. Die Entscheidungen im Rathaus fielen ohne „Teufelsmoorer Stimme“, kritisiert Lenz. „Das wird immer mehr als überbordende Fremdbestimmung empfunden.“
Gleichgewicht Moor und Mensch
Rohde betont in seiner Rede den großen Stellenwert von Zusammenarbeit und die Notwendigkeit, gemeinsam Lösungen für aktuelle Herausforderungen zu finden. Um „das Gleichgewicht zwischen Moor und Mensch“ zu wahren, wie er sagt.
Der Stein ruht nun am Waldrand beim Dorf, neben einem nach historischem Vorbild gestalteten Torfstich. Gemeinsam mit einer Sitzbank soll hier eine „Ruhe- und Gedenkzone“ etabliert werden, wie Lenz sagt. Die Idee dazu habe der Verein seit Jahresbeginn verfolgt. Ein Mahnmal aus Stein wecke Assoziationen zu ägyptischen Pyramiden, den Findlingen der Germanen – „wir dachten, vielleicht könnten wir ein kleineres Projekt wagen“, so der Vereinsvorstand.
Cymontkowski erklärt: „Warum ein Stein? Wir wollen mit dem Stein etwas Bleibendes schaffen“ – in der Hoffnung, dass auch das Dorf Teufelsmoor bleibt.
