Aktuelles Zeitungsmaterial, ein Bauplan, Münzgeld, ein Foto der Schülerschaft und ein Stück des mittlerweile abgerissenen alten Aulagebäudes: Das ist der Inhalt der Zeitkapsel, welche nun in die Grundmauer des Neubaus an der Grundschule Worpswede verbaut ist.
Die metallene Kapsel soll Zeugnisse der Gegenwart bewahren, ein Symbol der Vergangenheit und dessen, was einmal Vergangenheit sein wird. So sagt Bürgermeister Stefan Schwenke, er habe Münzgeld in die Kapsel gelegt, „damit man zukünftig weiß, was für ein Geld wir hatten.“
Startschuss für Bau der neuen Aula
Die Mauer, welche die Kapsel beinhaltet, steht auf dem Gelände der Grundschule. An ihrer Stelle befand sich noch bis vor einigen Monaten die Aula – diese wird durch den Neubau ersetzt, und auch eine Mensa soll dort Platz finden.
2020 führte man eine Machbarkeitsstudie durch, begann die Planung. Um das Bauvorhaben umsetzen zu können, kaufte die Gemeinde die Schule dem Landkreis für etwa 4,2 Millionen Euro ab.
Zu Beginn der Sommerferien folgte dann der Abriss des alten Gebäudes. „Viele Menschen haben Steine als Andenken mitgenommen“, erzählt Schwenke. Auch er besuchte als Kind die Schule, ebenso wie seine Kinder. „Als die Aula abgerissen wurde, war das traurig. Doch damit etwas besser werden kann, muss auch etwas weichen“, so Schwenke.
Ein knappes Jahr Bauzeit veranschlagt
Das Budget beträgt 5,6 Millionen Euro – inklusive Geld für die Erstausstattung sowie „Kosten für Unvorhergesehenes“, wie Schwenke es nennt. Die Fertigstellung des barrierefreien, mit den bestehenden Schulgebäuden verbundenen Baus ist für November kommenden Jahres veranschlagt. Da nehme sie Schwenke beim Wort, antwortet Schulleiterin Sabine Kleinau verschmitzt.
Sie freut sich sehr über den voranschreitenden Bau: Die Aula solle „das Herzstück der Schule“ werden, und „viele werden den quietschenden Bagger nicht vermissen“, der gegenwärtig tagaus, tagein über das Schulgelände rumpelt. Die Zeitkapsel wird erst wieder zum Vorschein kommen, wenn das Gebäude abgerissen wird, also hoffentlich in vielen Jahren, „lieber einigen Jahrzehnten“, wie Kleinau sagt.