Samba Bremen Bremer Karneval Heiße Samba-Rhythmen zu aufregenden Kostümen soll es zumindest 2025 noch einmal zu erleben geben. Foto: Schlie

Samba-Karneval droht vorzeitiges Aus

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Der Bremer Karneval vereint seit fast 40 Jahren Samba, Maskenspiel und Straßentheater, schafft Raum für gesellschaftskritische Themen, begeistert Menschen mit seiner offenen, farbenfrohen Atmosphäre und bringt dadurch einen Lichtblick in die dunkle Jahreszeit. So sieht es die künstlerische Leiterin Janine Jaeggi und meint: „Es ist ein kulturelles Highlight in Bremen und steht für Lebensfreude, Offenheit und Toleranz. Außerdem ist es ein Fest für Alle.“ Doch die für den 21. und 22. Februar geplante 40. Veranstaltung unter dem Motto „Uns blüht was“ könnte auch die letzte sein. Möglicherweise blüht den Samba-Freunden sogar ein vorzeitiges Aus: Noch fehlten für 2025 etwa 30.000 Euro an Spenden, so Jaeggi.

Steigende Kosten

„Steigende Kosten, komplexere Organisationsanforderungen und fehlende finanzielle Mittel machen es dem kleinen, ehrenamtlichen Team unmöglich, den Karneval in seiner bisherigen Form weiterzuführen“, erklärt Jaeggi. Sie appelliere an alle, die den Bremer Karneval lieben, an Privatpersonen, Unternehmen und Förderer. Jede Spende helfe, das Jubiläum zu sichern und ein Zeichen für den Erhalt kultureller Vielfalt zu setzen. Ab er es liege nicht nur am Geld: „Neben finanziellen Herausforderungen kämpfen wir auch mit gestiegenem bürokratischem Aufwand und dem Bedarf an organisatorischer Modernisierung.“ Das Geld werde für Technik und Sicherheitsauflagen benötigt, um den Karneval überhaupt umsetzen zu können. Besonders gestiegen seinen die Kosten für Sicherheitsmaßnahmen, Infrastruktur und Dienstleistungen wie Bühnen- und Veranstaltungstechnik. Jaeggi nach den Attentaten von Magdeburg und New Oreans: „Von uns aus gibt keine akuten Sicherheitsbedenken. Außerdem stehen wir, wie in den letzten Jahren auch, im intensiven Austausch mit der Polizei, dem Ordnungsamt, dem Amt für Straße und Verkehr, der Feuerwehr et cetera um die Veranstaltung so sicher wie möglich zu planen.“

Angepasste Form nicht ausgeschlossen

Der Samba-Karneval 2025 ist eine Sache, die Zukunft der Veranstaltung an sich eine ganz andere. Derzeit sei keine Fortsetzung in Sicht, aber man schließe eine neue, angepasste Form des Karnevals in der Zukunft nicht aus, wenn sich geeignete Strukturen und Mittel fänden, sagt Jaeggi. Das Organisationsteam bestehe aus einem kleinen Kreis von acht Ehrenamtlichen, die intensiv an der Umsetzung des Karnevals arbeiteten. Das Motto 2025 „Uns blüht was“ erklärt für Wandel und Hoffnung betont Jaeggi: „Es symbolisiert, dass aus Herausforderungen Neues entstehen kann, und fordert dazu auf, Chancen im Ungewissen zu erkennen.“

Weitere Infos zur Veranstaltung: bremer-karneval.de

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