Bürgermeister Torsten Rohde (stehend) bat mehrmals eindringlich um die aktive Mitarbeit der Bürger beim Beteiligungsverfahren. Foto: Roskamp Bürgermeister Torsten Rohde (stehend) bat mehrmals eindringlich um die aktive Mitarbeit der Bürger beim Beteiligungsverfahren. Foto: Roskamp
Osterholz-Scharmbeck

Bürger mit Meinung gesucht

Von
Die Öffentlichkeit ist gefragt, Bedenken und Anmerkungen zur Wulfsküche zu äußern

Der große Sitzungssaal im Rathaus der Kreisstadt füllte sich gemächlich, doch auch als es dann einige Minuten nach 18 Uhr losging mit der öffentlichen Informationsveranstaltung zum Bauprojekt Wulfsküche, war knapp die Hälfte der Plätze noch leer. Bürgermeister Torsten Rohde hatte in der Vergangenheit schon darauf hingewiesen, dass auch er die Planung um das Wohnbauprojekt als zu groß geraten einschätzt, dass schlicht zu viele Wohneinheiten für einen Stadtteil wie Scharmbeckstotel geplant seien.

Torsten Rohde bittet um Feedback

„Dass dort gebaut werden muss, ist unstrittig, aber die Dimension passt nicht in die Ortsverträglichkeit“, sagte er etwa beim Jahresausblick Anfang Januar. Entsprechend eindringlich bat Rohde die Öffentlichkeit darum, sich aktiv beim Beteiligungsverfahren bis zum 14. März einzubringen.

Es war an Stadtplaner Burkhard Lichtblau von Instara und Ingenieur Peter Arens von Kleberg und Partner, die aktuellen Pläne vorzustellen. Lichtblau meinte, aufgrund eines weit entwickelten Vorentwurfs könne man als Bürger schon viel aus den Plänen herauslesen.

In der Tat wurde ein großer Teil der zweistündigen öffentlichen Veranstaltung im Rathaus damit zugebracht, ebendiese Pläne zu erläutern. Zum Nachlesen findet man sie unter osterholz-scharmbeck.de.

Kompensation statt Schotter

Unter anderem gibt es eine ganze Reihe an gestalterischen Anforderungen, sodass etwa keine Schottergärten entstehen dürfen. Auch Kompensationsflächen sind schon eingeplant. Die Regenwasserentsorgung will man über eine Vielzahl an unterirdischen Speichern lösen.

Was eine Vielzahl an Bürgern vorrangig zu sorgen schien, so ließ sich aus dem Abend ablesen, war das zusätzliche Verkehrsaufkommen und die Belastung durch Lkws während der Bauphase. Auch die Staus legten die Anwohner aus Scharmbeckstotel aus eigenen Erfahrungen dar.

Ein weiterer Punkt: die soziale Infrastruktur. Hier stünde die Stadt noch in Abstimmung mit dem Bauträger, so Jens Brendler, Stadtplaner im Bauressort des Rathauses. Dieser führte an, zu klärende Punkte nach Möglichkeit auch noch schriftlich einzureichen, damit alle Bedenken bearbeitet werden können.

Der Abend wurde zwar protokolliert, aber sicher ist sicher, so die Argumentation. Brendler versicherte auch, dass es nicht nötig sei, Anfragen oder Bedenken professionell auszuformulieren.

Diese Artikel könnten Sie auch interessieren...

WordPress Cookie Plugin von Real Cookie Banner