Seit November steht das Postamt an der Domsheide leer. In der kommenden Woche will die Wirtschaftsförderung die ersten Gespräche mit Behörden über die Nachnutzung suchen. Foto: Schlie Seit November steht das Postamt an der Domsheide leer. In der kommenden Woche will die Wirtschaftsförderung die ersten Gespräche mit Behörden über die Nachnutzung suchen. Foto: Schlie
Postamt Domsheide

Neuer Eigentümer gesucht

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WFB stellt Interessenbekundungsverfahren für Nachnutzung des Postamtes an der Domsheide vor

Es war die letzte einer ganzen Reihe an Immobilien, welche die Stadt an der Domsheide gekauft hatte. Für 3,6 Millionen Euro wechselte das Postamt 2023 den Besitzer. Seit dem Auszug der Filiale im November 2024 steht das historische Gebäude leer. Die Wirtschaftsförderung Bremen (WFB) stellte auf der Beiratssitzung Mitte den Ablauf des Interessenbekundungsverfahrens vor.

WFB hüllt sich in Schweigen

„Wie viele Akteure oder Verbände im Interessenbekundungsverfahren das Signal gegeben haben, das Postamt 1 mit Leben füllen zu wollen, müssen wir noch in den Mantel des Schweigens hüllen“, erklärt Frank Flottau von der WFB. Allerdings sei bis zum Abgabeschluss am 7. Februar eine größere Anzahl an Bewerbungen eingegangen. „

Ob da ein Knaller dabei ist, darf ich ihnen wirklich nicht sagen,“ so Flottau. Schon in der kommenden Woche, am 26. März will die WFB das Gespräch mit den behördlichen Vertretern suchen, welche sich für das Gebäude interessieren.

Justizressort will ins Postamt – Wirtschaftsressort nicht

Das Wirtschaftsressort, welchem das Gebäude seit der Übernahme gehört, sei nicht darunter. Das Gebäude werde so oder so einen neuen Eigentümer bekommen. Klarheit über den neuen Besitzer solle schon bis zur Sommerpause des Senats im Juli herrschen. „Einen langen Leerstand wollen wir unbedingt vermeiden,“ stellt Flottau klar. Denn das Gebäude sei noch gut in Schuss und wäre für eine Zwischennutzung mehr als geeignet.

Interessiert an einer Übernahme sei, so wird es aus dem Publikum auf der Beiratssitzung deutlich, wohl das Justizressort. Stephanie Dehne, Pressesprecherin der Justizsenatorin bestätigt, dass sich das Ressort am Interessenbekundungsverfahren beteiligt hat. „Die räumliche Nähe zu den anderen Gebäuden der Justiz ist besonders interessant,“ so Dehne.

Es ginge aber nicht darum, zusätzliche Flächen für das Amtsgericht zu generieren, sondern andere, bei Dritten angemietete Flächen der Justiz reduzieren zu können und verschiedene Synergiemöglichkeiten zu realisieren. Neben der Nutzung durch eine Behörde stehe auch noch die Möglichkeit eines Verkaufs an einen privaten Investor im Raum.

Postamt-Verkauf eine Option

Der Beirat Mitte forderte den Senat auf, diese Variante möglichst nicht zu wählen. Da sie auch den kürzlichen Bemühungen, Immobilien an städtebaulich neuralgischen Stellen selber zu verwalten, widersprechen würde. Der Beirat habe zudem eigene Ideen, wer in das Gebäude ziehen könne und wie die Nutzung aussehen könne.

Im Beschluss bringt der Beirat beispielsweise das Postamt als neue Adresse der Landeszentrale für politische Bildung ins Spiel. Mit barrierefreien, öffentlichen Toiletten und guter Aufenthaltsqualität.

Zeitpunkt noch unklar

Wann der neue Eigentümer, wie er auch aussehen mag, das Gebäude schlussendlich beziehen könne, sei zudem auch noch unklar. „Die Immobilie ist nun mal speziell“, schließt Flottau. Egal wie gut der Zustand sei, Umbauarbeiten werden notwendig sein, auch um die Technik auf den neusten Stand zu bringen.

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