Die Côte d’Azur und die nahe italienische Küste sind der Laufsteg der Megajachten. Millionenschwere schwimmende Luxusdomizile strahlen und protzen in den und außerhalb der Häfen der französischen und italienischen Riviera um die Wette.

Die „Star Flyer“ – eine wahre Schönheit. Foto: Star Clippers
Trotzdem schafft es der Großraumsegler „Star Flyer“ mit seinen vier Masten und den 16 schneeweißen Segeln, ob auf Reede vor Portofino oder beim Stopp vor St. Tropez, den Nobelpötten immer wieder die Show zu stehlen.
Portofino und andere touristische Perlen
Auch die Abfahrt der „Star Flyer“ zu einer einwöchigen Segeltour ab/bis Cannes mit Halten etwa im italienischen Portofino, in Calvi und der Plage de Saint Antoine auf Korsika oder in St. Tropez bleibt nicht unbeobachtet.
Der 115,5 Meter lange Viermaster wird von unzähligen kleinen Booten förmlich umringt, als die Crew den Anker lichtet und langsam die Segel gesetzt werden. Ein spektakuläres Erlebnis, sowohl für die Schaulustigen auf den Bötchen als auch für die Passagiere – vor allem wenn sie zum ersten Mal an Bord der „Star Flyer“ sind.
Dazu noch die Auslaufmelodie „Conquest of Paradise“ von Vangelis – die perfekte musikalische Untermalung für eine etwas andere Kreuzfahrt ohne Chichi, Dutzenden von Spezialitäten-Restaurants, lauten Wasserparks und zig anderen Unterhaltungsmöglichkeiten. Nichtdestotrotz – Langeweile kommt an Bord des Seglers nie auf. Dafür gibt es jede Menge Erlebnisse unter Segeln – mehr braucht das (Laien-)Seefahrerherz nicht.

Portofino – mehr als nur ein feiner Hafen. Fotos: Kaloglou
Frühaufsteher etwa haben auf der „Star Flyer“ im wahrsten Sinne des Wortes mehr vom Tag: Den ersten Sonnenaufgang an Bord mit einem Kaffee in der Hand an Deck zu genießen – ein unvergessliches Erlebnis mit Wiederholungspotenzial.
Die friedliche Ruhe zu dieser Uhrzeit wird nur vom sanften Knarzen des Tauwerks und dem Schlagen der Segel unterbrochen. Am Ende des Horizonts verschmelzen das Meer und der Himmel zu einer Einheit, während die ersten Sonnenstrahlen den neuen Tag einläuten.
Bunt gemischtes Publikum
Obwohl man zu dieser frühen Stunde auf dem Sonneneck nicht alleine ist, hat man das Gefühl, dass in diesem Moment die Welt einem ganz allein gehört. Sicher ist, morgen und für den Rest der Reise werden viele Passagiere vor Sonnenaufgang den Wecker stellen.
Das Publikum an Bord ist bunt gemischt. Deutsche, Franzosen, Briten, Amerikaner. Da ist die allein reisende Stuttgarterin, die sich im Rentenalter ihren Segeltraum erfüllt oder die Großfamilie aus Nizza, die mit drei Generationen den runden Geburtstag des Großvaters auf der Kreuzfahrt feiert. Und es gibt die sogenannten Repeater, die Wiederholer, und das sind bei der monegassischen Reederei nicht wenige.
Viele von ihnen waren schon so oft an Bord der Star-Clippers-Flotte, dass sie beim Aufzählen der Fahrtgebiete, in denen sie schon gekreuzt sind, immer wieder kurz nachdenken müssen.
Auf Landgang
Und es geht recht familiär an Bord zu. Das ist einerseits der Schiffsgröße und andererseits der Passagierzahl (maximal 170 Personen) geschuldet. Irgendwie läuft man sich immer wieder über den Weg – beim Tendern, auf dem Sonnendeck, in der Tropical Bar oder im einzigen Restaurant an Bord.

Liegt die „Star Flyer“ auf Reede, bringen Tenderboote die Passagiere an Land.
Da kommt man schnell ins Gespräch – selbst Alleinreisende finden schnell Anschluss. Da ist es schon fast selbstverständlich, dass man gemeinsam an einem an Bord angebotenen Ausflug teilnimmt oder zusammen und auf eigene Faust einen Landgang unternimmt.
Meist liegt die „Star Flyer“ auf Reede und es wird mit den Tenderbooten ein Pendelverkehr zwischen Schiff und Land eingerichtet. Vom Hafen aus lassen sich die angelaufenen Orte leicht zu Fuß erreichen und so bequem erkunden.
Ein absolutes Muss ist ein Bummel durch das malerische Portofino. Man kann sich aber auch auf der Suche nach dem Gendarmen von St. Tropez machen oder auch nur sein Badezeug einpacken, den nächsten Strand ansteuern und sich in den blauen Fluten der Côte d’Azur erfrischen.
Zwischen unterhaltend und nervenkitzelnd bewegt sich das angebotene Bordprogramm. Dass die Talente der stets herzlichen Crewmitglieder sich nicht nur auf Cocktails mixen, exzellent kochen oder servieren beschränken, zeigen die Frauen und Männer der „Star Flyer“ in der Crew-Show.
Shows und Nervenkitzel
Mit Tanz- und Gesangseinlagen unter weißen Segeln und leuchtendem Sternenhimmel begeistern sie ihr Publikum. Aber auch die Kreuzfahrenden selbst können beim Mastklettern an Bord zu Protagonisten werden – vorausgesetzt sie haben keine Höhenangst.

Mastklettern auf der „Star Flyer“ – für (gutgesicherte) mutige Laienmatrosen ohne Höhenangst.
Gut gesichert geht es auf einer Strickleiter hoch zu einem Ausguck in – geschätzt – etwa 20 Meter Höhe. Der Mut wird belohnt mit einem Rundumblick auf die „Star Flyer“ und freie Sicht auf das blaue Meer und die Küste.

Das Bugnetz der „Star Flyer“ – eine luftige Liegewiese mit herrlichem Meerblick.
So viel Mut konnte die bereits erwähnte Stuttgarterin nicht aufbringen. Dieser reichte allerdings dafür aus, dass sie ins große Netz am Bug des Schiffes kletterte und für kurze Zeit ihren ganz besonderen „Star Flyer“-Moment genießen durfte – trotz großem Nervenkitzel, aber auch so werden Segelträume wahr.
Infos
Eine Woche Korsika und französische Riviera (10. bis 17. Mai 2025) auf der „Star Flyer“ ab/bis Cannes mit Stopps etwa in Portofino, Saint Florent, Calvi, Saint Raphael und St. Tropez kostet ab 2.525 Euro pro Person in einer Doppel-Außenkabine.
Infos auf www.star-clippers.de im Netz.