Polizei und Staatsanwaltschaft ermitteln gegen 13 Tatverdächtige aus Delmenhorst und Bremen. Foto: Pixabay
Geldwäschenetzwerk

Mafia-Bande gestellt

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Der Staatsanwaltschaft und der Polizei gelingt ein Schlag gegen ein nigerianisches Verbrechersyndikat.

Der Staatsanwaltschaft Oldenburg und der Polizeiinspektion Delmenhorst/Oldenburg-Land/Wesermarsch ist ein Schlag gegen ein nigerianisches Verbrechersyndikat gelungen. Laut einer gemeinsamen Pressemitteilung wird gegen insgesamt 13 Beschuldigte aus Delmenhorst und Bremen ermittelt. Der Vorwurf lautet Mitgliedschaft in einer ausländischen kriminellen Vereinigung, gewerbs- und bandenmäßiger Betrug beziehungsweise Geldwäsche sowie Zwangsarbeit und Menschenhandel.

Über eine Million Euro erlangt

Die Tatverdächtigen im Alter von 40 bis 62 Jahren sollen über Jahre hinweg eine Vielzahl an Straftaten begangen und dabei über eine Million Euro erlangt haben. Dabei nutzten sie vor allem moderne Formen des Internetbetruges: Zum einen sollen sich die Beschuldigten über Datingplattformen und soziale Medien das Vertrauen von Geschädigten erschlichen haben, um anschließend Notlagen und Schicksalsschläge vorzugaukeln, die die Geschädigten zu einer Überweisung größerer Geldbeträge verleiteten (sogenannter Love-Scam). Zum anderen sollen die Beschuldigten gefälschte Rechnungen versandt haben, um auch insoweit von der Gutgläubigkeit der Empfänger zu profitieren.
Mehrere der Beschuldigten stehen zudem im Verdacht, Mitglieder der Confraternity Black Axe, auch bekannt als Neo Black Movement of Africa, zu sein. Die Taten sollen unter Ausnutzung des Netzwerkes und zur Förderung der Zwecke dieser Bruderschaft begangen worden sein. Daher ermittelt die Staatsanwaltschaft Oldenburg auch wegen des Verdachts der Geldwäsche, des Betruges und der Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung.

Zwölf Wohnungen in Niedersachsen und Bremen durchsucht

Einzelne Tatverdächtige sollen zudem ihre beruflichen Aufgaben durch Menschen ohne Aufenthaltstitel oder Arbeitserlaubnis haben ausüben lassen. Den Lohn sollen sie anschließend vollständig selbst einbehalten haben.
Am gestrigen Mittwoch, 12. März, vollstreckten Polizeikräfte drei Haftbefehle in Deutschland sowie in Österreich und durchsuchten insgesamt zwölf Wohnobjekte in Niedersachen und Bremen. Darüber hinaus kontrollierten die Ermittler eine Arbeitsstätte der Beschuldigten. Die Durchsuchungen führten zum Auffinden diverser Beweismittel. Die Beamten sicherten außerdem erhebliche Vermögenswerte, unter anderem einen mittleren fünfstelligen Betrag Bargeld.

Durch die erste Auswertung beschlagnahmter Beweismittel ließ sich gegen einen weiteren Beschuldigten ein dringender Tatverdacht erhärten. Auch gegen ihn stellt die Staatsanwaltschaft Oldenburg einen Antrag auf Erlass der Untersuchungshaft. Die Entscheidung des Gerichtes steht noch aus.

Zahlreiche Behörden und Polizeidienststellen insbesondere aus Bayern, Eurojust sowie internationale Strafverfolgungsbehörden unterstützen die seit Juli 2024 intensiv geführten Ermittlungen.

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