„Wenn’s nicht in die Breite geht, dann muss es eben in die Höhe“, erklärte Huder Bürgermeister Jörg Skatulla die Umbaumaßnahme der neuen doppelstöckigen Fahrradstellplätze an der Hohe Straße. 410 neue Parkplätze sind allein für Fahrräder verschiedener Größen und Formen geschaffen worden – und bereits gut belegt.
Es wird erst schlechter, bevor es besser wird
Ein halbes Jahr musste die Hohe Straße dafür gesperrt bleiben. Zum offiziellen Abschluss der Baustelle bedankte sich Skatulla bei den Anwohnern und Ladenbetreibenden für ihre Geduld. „Wenn gebaut wird, wird es erst schlechter, bevor es besser wird“, sagte er in seiner Rede.
Anlass war der Fahrraddiebstahl
Karin Rohe (Grüne) kam per E-Bike zum Termin und probierte die Parkmöglichkeit für Ihr Fahrrad gleich mal aus. „Auslöser war 2020 der Fahrradklau“, erinnerte Rohe an den Beginn der Umgestaltung. Die Grünen stellten 2020 einen Antrag und die Gemeinde ließ mehrere sichere Fahrradstellplätze schaffen.
Das Schließsystem fehlt noch
Die sogenannten „Felgenkiller“, wie Celine Unglaube die ehemaligen Fahrradstellplätze beschrieb, sind nun gegen ein abschließbares Parkhaus ausgetauscht worden – fast. Denn das Schließsystem der Firma Kienzler fehlt noch. Zurzeit sollte also lieber das eigene Fahrradschloss mitgebracht werden. Laut Unglaube kann für den abschließbaren Stellplatz in Zukunft eine App oder ein Chip benutzt werden.
Neue Ampel mit Kontaktstreifen
Neben der neuen und vielseitigen Abstellmöglichkeiten für Zweiräder ist für den Straßenverkehr die Ampelschaltung erneuert worden. „Die neuen Ampeln funktionieren über Kontakstreifen und schalten von der Schützenstraße je nach Verkehrsaufkommen auf Rot“, erklärte Martina Schneider vom Fachbereich Gemeindeentwicklung.
Die Barrierefreiheit fehlt weiterhin
Doch ein Aspekt fehlt. Denn barrierefreier ist der Bahnhof nach der Umgestaltung nicht geworden. Mit einem Rollstuhl käme man nur über einen langen Umweg aus dem Bahnhof heraus oder zu den Gleisen, kritisierte Heiko Aschenbeck.
Die Kritik stieß auf große Zustimmung aller Beteiligten. Unglaube erklärte, dass der Einbau eines Fahrstuhls leider nicht förderfähig gewesen wäre. „Die Förderung bezog sich auf die Fördermaßnahme Fahrrad“, erklärte sie. Den Fahrstuhl wolle man aber noch nachrüsten, hieß es von den Gemeindemitgliedern.
Parkplätze für Autos gibt es auch
Für den Autoverkehr wurden Parkplätze direkt vor den Geschäften an der Hohe Straße geschaffen, sodass das Parken auch mit Auto möglich bleibt.