Ende 2023 hat der Landkreis Oldenburg die Auszeichnung „Global Nachhaltige Kommune Niedersachsen“ bekommen. Vorangegangen war eine Bestandsanalyse, bei der die Kreisverwaltung Aufgaben und Projekte mit Bezug zu den 17 Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen darstellte. Die Entwicklung des Landkreises sollte auf diese Ziele ausgerichtet werden. 2015 hatten die Vereinten Nationen die sogenannte Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung mit 17 Zielen, den sogenannten Sustainable Development Goals (SDGs), verabschiedet. Darunter sind beispielsweise Maßnahmen zum Klimaschutz, nachhaltige Städte und Gemeinden, sauberes Wasser, hochwertige Bildung oder auch bezahlbare und saubere Energie.
Viele nachhaltige Projekt schon verwirklicht
Im Frühjahr vergangenen Jahres bekam der Landkreis Oldenburg die Möglichkeit, mit Unterstützung der Servicestelle Kommunen in der Einen Welt (SKEW) im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung einen freiwilligen, lokalen Nachhaltigkeitsbericht zu erstellen. Dieser ist mittlerweile fertig und wurde am vergangenen Mittwoch offiziell vorgestellt. Viele erfolgreiche Projekte und Maßnahmen, die mit den Nachhaltigkeitszielen in Verbindung gebracht werden können, hat der Landkreis bereits initiiert. Laut Klimaschutzmanagerin Manuela Schöne zählen dazu zum Beispiel die etablierten Repair-Cafés. Weitere Projekte sind etwa „Vielfalt in Geest und Moor“ zum Schutz der Biodiversität, die Förderung von Fließgewässerqualität oder auch der flächendeckende Breitbandausbau. Der 140 Seiten starke Bericht führt auch Indikatoren auf, die der Kreisverwaltung künftig ermöglichen, den Fortschritt zur Umsetzung der 17 SDGs zu verfolgen.
Klimaschutzteam aufgestockt
Die Fachstelle Klimaschutz für Klimaanpassung und Nachhaltigkeit hat sich mit einem fünfköpfigen Klimaschutzteam neu aufgestellt. Zwei Experten kamen Anfang des Jahres dazu. Landrat Christian Pundt lobt die ämterübergreifende Zusammenarbeit, mit der die nachhaltigen lokalen Projekte durch den Bericht sichtbar wurden. „Das war wirklich eine super Leistung im Hause. Ich bin begeistert, wie alle mitgemacht haben, und das bei den Belastungen, die wir in vielen Bereichen haben“, so Pundt. Als ein weiteres bereits sichtbares Ergebnis verweist er auf das neugestaltete Foyer des Kreishauses in Wildeshausen, das nun mehr Kundenzufriedenheit biete. Auch das sei Nachhaltigkeit und nachhaltige Entwicklung. Künstliche Intelligenz könnte hier ebenfalls bald zum Einsatz kommen.
Genaue Handlungsziele definiert der Nachhaltigkeitsbericht nicht. Wie der Landrat erklärt, werden im Kreistag, der letztlich entscheidet, Schwerpunkte vorgeschlagen. „Dann schauen wir, was wir mit den Haushaltsmitteln machen können“, erläutert Pundt.
Weitere Informationen gibt es hier. Dort kann der Bericht auch heruntergeladen werden.