Es war ein besonders verregneter Tag, als unterwegs auf der Straße „Auf dem Paß“ auffiel, dass der Gehweg kaum nutzbar war. Wollte man Pfützen vermeiden, musste man springen. Teils verbargen sich Wurzeln und boten Stolperpotential. An eine Nutzung des Gehwegs mit Gehhilfe war gar nicht zu denken. So ging im Regen eine Dame mit Rollator lieber auf der Straße, als das Wagnis auf dem Fußweg einzugehen. „Kein schöner Zustand“, beurteilte sie die Situation. Das war im Januar, die Situation könnte aber an jedem beliebigen Regentag eintreffen. Was sagen Stadt und Kreisbehindertenbeauftragter Michael Schumacher dazu?
Der Gehweg befindet sich schlicht altersbedingt sowie durch das Wachstum der Baumwurzeln in einem schlechten Zustand. „Um die Verkehrstüchtigkeit und Nutzbarkeit zu gewährleisten, ist geplant, den Gehweg in Teilabschnitten instand zu setzen. Der Beginn dieser Maßnahmen ist für dieses Jahr vorgesehen“, so die Verwaltung der Kreisstadt.
Generell hoher Sanierungsbedarf
Die Stadt gesteht auf Nachfrage weiter ein, dass es einen grundsätzlich hohen Sanierungsbedarf in der Verkehrsinfrastruktur gebe. „Allgemein werden Gehwegschäden aus der regelmäßigen Straßenkontrolle heraus sukzessiv behoben“, heißt es aus der Verwaltung. Der Gehweg „Auf dem Paß“ stünde hier auch bereits auf dem Plan. Doch, die maue Nachricht für Fußgänger: „Den ganzen Gehweg in diesem Jahr zu sanieren ist finanziell nicht möglich.“ Akuten Handlungsbedarf sähe man in dem Abschnitt zwischen „Kornstraße“ und „Am Wasserturm“, um „die Verbindung von Bushaltestelle und Kreiskrankenhaus qualitativ aufzuwerten.“ Dieser Abschnitt soll noch in diesem Jahr instandgesetzt werden.
Schumacher antwortet auf die Frage, ob er schon von Bürgern auf den Gehweg angesprochen wurde, mit: „Rückmeldungen der Bürgerinnen und Bürgern zu den Gehwegen der Straße ‚Auf dem Paß‘ sind bisher in lediglich einer Sitzung des Kreisbehindertenbeirates eingegangen. Hierbei ging es allerdings lediglich darum, auf den Zustand hinzuweisen. Dieser hat sich durch weitere Baumaßnahmen im letzten Jahr nicht verbessert. Ich bin allerdings zuversichtlich, dass sich der Zustand durch die Sanierungsmaßnahme der Stadt Osterholz-Scharmbeck bald bessern wird.“ Über den Zustand der restlichen Gehwege im Kreis sagt er: „Es gibt immer Straßen mit Gehwegen, die noch saniert werden müssten. Eine konkrete Wunschliste habe ich allerdings nicht.“