Bei Mats Hummels war früh klar, dass er sich auf höchstem Niveau behaupten können würde. Bild: Canva Bei Mats Hummels war früh klar, dass er sich auf höchstem Niveau behaupten können würde. Bild: Canva
Fußball

Hummels: Die erfolgreiche Karriere des Fußballstars

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Es gibt Talente, die erkennt man auf den ersten Blick. Mats Hummels war so einer.

Groß geworden in einer Sportfamilie, mit einem Vater, der Trainer war, und einer Mutter, die Sportjournalistin ist – viel näher konnte man dem Fußball kaum aufwachsen.

Gerade bei jungen Talenten lohnt es sich, neben den Highlights auch auf aktuelle Fussball Ergebnisse Live zu achten, um die Entwicklung im Blick zu behalten. Auch bei Hummels war früh klar, dass er sich auf höchstem Niveau behaupten können würde.

Dass er schon mit sechs Jahren beim FC Bayern München in der Jugend spielte, war also fast logisch. Und genauso logisch war es, dass er dort auch bald auffiel: ruhig am Ball, klug im Kopf, ehrgeizig auf dem Platz. Nur der ganz große Durchbruch beim Rekordmeister? Der ließ auf sich warten. Die Konkurrenz war riesig, und so musste ein Tapetenwechsel her.

Borussia Dortmund – hier wurde aus Talent eine Persönlichkeit

2008 dann der Wechsel nach Dortmund. Erst ausgeliehen, bald fest verpflichtet. Und plötzlich passte alles zusammen. Hummels bekam das Vertrauen – und zahlte es auf seine Weise zurück: mit Spielintelligenz, Präzision, Führungsstärke.

Unter Jürgen Klopp blühte er auf, wurde Meister, Pokalsieger und stand 2013 sogar im Champions-League-Finale. Gemeinsam mit Neven Subotić bildete er eine Innenverteidigung, gegen die sich selbst internationale Top-Stürmer schwertaten.

Was ihn besonders machte? Er war nie nur der Abräumer. Er eröffnete Spiele wie ein Regisseur – mit langen Bällen, die Maßarbeit waren. Kurzum: Beim BVB reifte Hummels nicht nur sportlich. Er wurde auch zu einer echten Identifikationsfigur.

Rückkehr nach München – der emotionale Bruch

2016, nach acht Jahren Borussia Dortmund, dann die Rückkehr zum FC Bayern. Sportlich eine klare Sache: Titel sammeln, auf allerhöchstem Niveau spielen. Und das tat er auch – drei Meisterschaften und ein DFB-Pokal wanderten auf sein Konto.

Aber: So richtig angekommen an der Isar wirkte Hummels nie. Zu sehr hing sein Herz wohl doch am BVB, an dem Klub, bei dem er gewachsen war.

Und so war es irgendwo konsequent, dass er 2019 wieder dorthin zurückkehrte, wo er sich am wohlsten fühlte: nach Dortmund.

Ein Rückkehrer, der gleich wieder voranging

Viele hatten Zweifel, ob ein über 30-Jähriger nochmal das Tempo, die Klasse und die Führungsrolle stemmen kann. Hummels hatte keine. Er wurde wieder zur Stütze des Teams, brachte Ruhe in die Abwehr und half einer neuen Generation von BVB-Spielern auf die Beine.

2021 holte er erneut den DFB-Pokal. Und 2024? Da stand er mit Borussia Dortmund wieder im Champions-League-Finale – elf Jahre nach dem ersten Anlauf. Mehr Symbolik geht kaum: immer noch auf höchstem Niveau, immer noch ein Fixpunkt.

Weltmeister – und mehr als nur eine Nummer in der Nationalelf

Auch im Trikot der deutschen Nationalmannschaft hinterließ Hummels bleibende Spuren. Sein Debüt 2010, sein größter Moment vier Jahre später, als er Deutschland mit seinem Kopfballtor gegen Frankreich ins WM-Halbfinale schoss.

Am Ende stehen 78 Länderspiele und ein Weltmeistertitel auf seiner Visitenkarte. Dass er 2024 nicht für die EM nominiert wurde, sorgte ordentlich für Diskussionen – ein letztes Indiz, wie viel Respekt er sich im Laufe der Jahre erarbeitet hatte.

Hummels’ Spiel: Klugheit statt Geschwindigkeit

Hummels war nie der Schnellste. Und doch war er immer einer der Besten. Weil er wusste, wo er stehen muss. Weil er mit dem Ball Dinge konnte, die bei Innenverteidigern selten sind.

Seine langen Bälle, seine Diagonalpässe, sein Gefühl für Raum und Zeit – das machte ihn besonders. Dazu kam seine Stärke im Kopfballspiel, seine Abgeklärtheit in Drucksituationen und die Fähigkeit, Angriffe nicht nur abzuwehren, sondern aufzubauen.

Seine Karriere ist auch ein Beweis dafür, dass es im Fußball eben nicht nur um Athletik geht, sondern manchmal einfach um den besseren Plan im Kopf.

Titel, Rekorde und eine lange Spur im deutschen Fußball

Wer auf Hummels‘ Karriere blickt, sieht eine beeindruckende Sammlung:

  • 5× Deutscher Meister
  • 3× DFB-Pokalsieger
  • 6× Supercup-Gewinner
  • Weltmeister 2014
  • Über 500 Spiele für Borussia Dortmund, mehr als 100 für Bayern
  • 78 A-Länderspiele für Deutschland

Und: eine Bundesliga-Rekordserie von 16 Saisons in Folge mit mindestens einem Tor – als Verteidiger wohlgemerkt. Aber diese Zahlen erzählen nur die halbe Geschichte.

Was bleibt: Ein Spieler, der den Fußball verstand

Mats Hummels war nie nur ein Star. Er war ein Stratege, ein Kommunikator, ein Führungsspieler. Einer, der Fehler nicht schönredete und der auf dem Platz wie abseits davon Haltung bewies. Er hat den Innenverteidiger neu definiert: nicht nur der letzte Mann, sondern der erste Spieleröffner.

Und auch wenn er seine Karriere 2025 bei der AS Rom beenden wird – sein Einfluss auf den deutschen Fußball, auf den BVB, auf eine ganze Spielergeneration wird bleiben. Vielleicht nicht immer der Lauteste, aber immer einer der Wichtigsten.

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