Der Winter sorgt dafür, dass die Stimmung vieler Menschen wenig positiv ist und die Motivation im Alltag sinkt. Das geht nicht nur Erwachsenen so, sondern gleichermaßen Kindern und Jugendlichen. Um die schulischen Aufgaben trotzdem erfolgreich erfüllen zu können, ist es gerade in dieser Phase wichtig, motivierende Strategien zum Lernen zu nutzen, die großen Spaß bereiten. Hier gibt es einige Ideen.
Ein gemütliches Lernumfeld
Im Normalfall lernt der Nachwuchs in seinem Zimmer an einem Schreibtisch oder auch am Wohnzimmertisch. Zur Winterzeit kann es sinnvoll sein, diese Rituale ein wenig aufzubrechen und eine gemütlichere Atmosphäre für die Beschäftigung mit dem Schulstoff zu schaffen.
Dafür geeignet ist ein Sessel oder das Sofa. Decken um Kissen sorgen für ein komfortables Sitzen und ausreichend Wärme. In diesem Umfeld könnten beispielsweise Vokabeln gelernt oder ein Buch für den Deutschunterricht gelesen werden.
Weihnachtliche Plätzchen oder Lebkuchen liefern zum einen Energie und tragen zum anderen einmal mehr zur Gemütlichkeit bei. Gleiches gilt für einen warmen Kakao oder einen Tee. Gemeinsam mit den Eltern macht in diesem Umfeld vielleicht sogar das Abfragen und Überprüfen bestimmter Kenntnisse für die nächste Klassenarbeit Spaß.
Praktisches und interaktives Lernen
Gerade Interaktivität trägt dazu bei, dass die Motivation, sich mit einem bestimmten Thema zu beschäftigen, merklich steigt. Gleiches gilt, wenn der Unterricht oder das Lernen im Elternhaus stetig mit spannenden praktischen Beispielen unterfüttert werden.
Statt sich im Musikunterricht mit Noten oder Theorie zu Instrumenten zu beschäftigen, könnten Lieder eingeübt oder in den höheren Stufen vielleicht sogar selbst komponiert werden.
Im Mathematikunterricht gibt es ebenfalls einige Beispiele dafür, wie praktische und interaktive Aufgaben das Lernen spannender machen. Unter anderem ist dabei ein Zollstock optimal als Übungsinstrument geeignet. Mithilfe dieses Werkzeug lernen Kinder das Erfassen von Dimensionen sowie das räumliche Denken. Darüber hinaus lassen sich mit dem Zollstock die Rechenfähigkeiten verbessern.
Im Chemieunterricht wiederum können vermehrt Experimente gemacht werden, um die Interaktivität zu fördern. Für den Sportunterricht zu überlegen, welche Wintersportarten in diesem Rahmen ausgeübt werden könnten. Unter anderem ist Besuch einer Eislaufhalle denkbar.
Lernen im Freien: Winterspaziergang mit Mehrwert
Nicht nur in den eigenen vier Wänden, sondern gleichermaßen im Freien kann das Lernen großen Spaß machen. Das gilt vor allem für das Wiederholen des Schulstoffes gemeinsam mit den Eltern.
Bei einem Spaziergang können problemlos einfache Aufgaben gelöst oder eine Sprache wie Englisch oder Französisch geübt werden. Gleichzeitig bekommen die Eltern und der Nachwuchs ein wenig frische Luft und körperliche Aktivität.
Beide Faktoren tragen dazu bei, dass die Aufnahme- und Merkfähigkeit sich spürbar verbessert – schließlich ist seit einiger Zeit bekannt, dass Bewegung sich positiv auf die verschiedensten Leistungsbereiche des Gehirns auswirkt.
Gleichzeitig kann die Atmosphäre hilfreich sein. Eine idyllische Winterlandschaft, beispielsweise an einem See oder in einem Wald, heben die Stimmung und bieten auch durch ihre Ruhe einen optimalen Ort für konzentriertes Lernen. Natürlich ist es wichtig, sich für solche kleinen Ausflüge warm zu kleiden und einen Tag ohne Niederschlag zu wählen.
Winterthemen in das Lernen einbeziehen
Der Winter übt abseits des eher trüben Wetters eine Faszination auf alle Altersklassen aus. Umso spannender ist es sicherlich für die Kids, sich in den entsprechenden Monaten in verschiedenen Fächern mit Themen rund um die aktuelle Jahreszeit zu beschäftigen.
So bekommt der Lernstoff einen direkten Bezug zum momentanen Alltag. Die Optionen zur Umsetzung dieses Gedankens sind vielseitig:
- Im Physikunterricht könnten neben dem Entstehen von Schnee die Hintergründe des Gefrierprozesses von Wasser erläutert werden.
- Biologielehrer wiederum können mit ihren Schülern detailliert darauf eingehen, wie sich die Natur zur kalten Jahreszeit verändert.
- Im Musik- und Sprachunterricht können Werke besprochen werden, die den Winter thematisieren.
Die Liste der Möglichkeiten ist also sehr vielseitig. Viele dieser Varianten können mit praktischem Lernen verbunden werden, unter anderem durch eine Biologie-Stunde im Wald.
Lernspiele und Lern-Apps

Lernspiele und Apps ermöglichen viel Spaß bei der Beschäftigung mit dem Schulstoff. Quelle: stock.adobe.com © Lumos sp (#922289240)
Da das Lernen besonders im Winter großen Spaß machen sollte, können Eltern überlegen, mit welchen Lernspielen und Apps sie etwas mehr Leben in die Wiederholung des Schulstoffes bringen.
Mit einfachen Spielen wie „Stadt, Land, Fluss“ können die Skills in Erdkunde und das Allgemeinwissen trainiert werden. Ähnliches gilt für verschiedene Rate- und Quiz-Spiele, die zwar nicht immer einen Bezug zum aktuellen Unterricht haben, aber dennoch oftmals einen Mehrwert mit sich bringen.
Lern-Apps haben den großen Vorteil, dass sie in der virtuellen Welt stattfinden, also in einem Raum, der für junge Menschen immer wichtiger wird. Das Angebot von Anwendungen dieser Art ist mittlerweile breit aufgestellt:
- Zu den bekanntesten gehört Duolingo. Mit der App können Schüler wie Erwachsene Sprachen lernen können.
- Mathematik wiederum kann mit Anwendungen wie Phonomath, Massmatics oder Mathway gepaukt werden.
- „Anton“ ist eine App, die Lerninhalte für verschiedene Fächer von Deutsch bis Biologie bietet.
Sowohl Lehrer als auch Eltern können den Schülern solche Hilfen empfehlen und dann durch ein wenig ausprobieren herausfinden, welche Option im individuellen Fall am besten passt. Natürlich können nicht nur Apps, sondern auch andere virtuelle Hilfsmittel wie Tutorials im Netz zum Lernen in der dunklen Jahreszeit genutzt werden.
Zusammengefasst
In der dunklen Jahreszeit gibt es einige Strategien, mit denen das Lernen für Schulkinder angenehmer gestaltet werden kann. Neben einem gemütlichen Umfeld gehört hierzu der Fokus auf praktische Unterrichtsmethoden. Darüber hinaus besteht die Option, im Freien zu lernen und für den Winter typische Themen zu behandeln. Schlussendlich können Lernspiele und Apps an eher ungemütlichen Tagen einen Mehrwert bieten.