Katharina Poranski unterstützt bei der Suche nach der richtigen Selbsthilfegruppe, oder auch bei der Gründung einer neuen Gruppe. Foto: Utke
Landkreis

Hilfe zur Selbsthilfe

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Katharina Poranski unterstützt bei der Suche nach der passenden Selbsthilfegruppe

„Starthilfe“, so beschreibt Katharina Poranski ihre Tätigkeit bei der Selbsthilfekontaktstelle Osterholz. Werbung, Förderung, Raumsuche: Poranskis Aufgaben sind so vielfältig wie die Selbsthilfegruppen im Landkreis.

Seit Januar fungiert sie als Ansprechpartnerin für Selbsthilfegruppen ebenso wie für Menschen, die nach einer für sie passenden Gruppe suchen. „Selbsthilfegruppen können sich melden, dass sie gelistet werden möchten“, erzählt Poranski. Wer eine Gruppe zu einem bestimmten Thema sucht, kann sich bei ihr melden und vermitteln lassen. Zirka 60 Gruppen umfasst ihre Kontaktliste bisher. Die Selbsthilfekontaktstelle sei „mehr eine Koordinierungsstelle für verschiedene Selbsthilfegruppen“, erzählt sie. „Einige Gruppen möchten eher anonym bleiben, deshalb gebe ich dann die Nummer der Interessierten an die Vertreter der Gruppe weiter.“

Wenn es keine passende Gruppe gibt, unterstützt Poranski bei Neugründungen. Sie hilft bei der Raumsuche, der Werbung, oder auch wenn es darum geht, Förderungen von Krankenkassen zu erhalten. Vom Fachvortrag bis zur Raummiete gebe es viele Möglichkeiten für Gruppen, finanzielle Unterstützung zu erhalten.

In den letzten Wochen gab es bereits sechs Neugründungen, welche Poranski vonseiten der Kontaktstelle betreut. Diese neuen Gruppen befassen sich mit Themen wie Depression und Angststörungen, Neurodivergenz oder dem Reizdarmsyndrom. Auch für junge Menschen zwischen 18 und 35 Jahren gibt es in Lilienthal eine eigene Gruppe, ebenso wie für Angehörige von psychisch erkrankten Menschen. Auch für Menschen, deren Therapie bald ende, seien Selbsthilfegruppen eine gute Adresse, ist Poranski überzeugt.

Sie betreut den gesamten Landkreis, was sie auch für sinnvoll hält. „Manche möchten nicht gerne in ihrer Gemeinde einer Selbsthilfegruppe angehören“, berichtet sie. Anderen sei es hingegen wichtig, dass der Weg zum Gruppentreffen nicht zu weit ist.

Großen Wert legt Poranski auf die Unabhängigkeit der Selbsthilfegruppen. „Das, was sie machen, liegt sehr bei der Gruppe selbst“, betont sie. „Diesen Selbsthilfegedanken finde ich so toll. Dass Menschen aus eigener Kraft heraus etwas an ihrer Situation ändern wollen, anpacken, und dass sie es gemeinsam machen.“

Die Selbsthilfekontaktstelle ist unter Telefon 04791 / 982 90 01 sowie per E-Mail unter selbsthilfe-osterholz@paritaetischer.de erreichbar. Sprechzeiten sind dienstags und donnerstags von 9 bis 13 Uhr, mittwochs von 15 bis 17 sowie nach Vereinbarung.

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