Die alte Pathologie Am Schwarzen Meer ist eines der bekanntesten Gebäude im Hulsberg Viertel, bis 2028 soll sie umgestaltet werden. Foto: Schlie Die alte Pathologie Am Schwarzen Meer ist eines der bekanntesten Gebäude im Hulsberg Viertel, bis 2028 soll sie umgestaltet werden. Foto: Schlie
Hulsberg-Viertel

„Es nimmt Formen an“

Von
Neues Hulsberg Viertel: Projektentwickler informieren über Entwicklungsstand

Rund 14 Hektar Fläche werden auf dem Areal des Klinikums Bremen-Mitte durch Restrukturierung frei. Wo einst Krankenhausbetrieb herrschte, soll neuer Wohnraum entstehen – das neue Hulsberg-Viertel. Vor neun Monaten wurde mit dem Straßenbau begonnen. Im Beirat wurde nun der aktuelle Stand verschiedener Bauprojekte vorgestellt.

Alte Pathologie

Eines der bekanntesten Gebäude ist dabei die Alte Pathologie am Schwarzen Meer. Das 1913 erbaute Gebäude wird von Denk x Stadt, einer Schwestergesellschaft der Überseeinsel GmbH, neu gedacht und entwickelt. Luis Hornung, Projektentwickler bei Denk X Stadt, erklärt, dass man seit Oktober 2024 mit der Schadstoffbeseitigung beschäftigt sei. Intern heiße das Projekt „Villa Kunterbunt“, sagt Hornung – insbesondere wegen des angestrebten Nutzungsmixes.

Während im Erdgeschoss das Quartierszentrum des neuen Hulsberg-Viertels sowie Cafés und Restaurants entstehen sollen, ist die Nutzung des ersten Obergeschosses noch weitgehend offen. Eines ist allerdings klar: Der ehemalige Hörsaal soll erhalten bleiben und als Ort für Veranstaltungen hergerichtet werden.

Im zweiten Obergeschoss ist ein Mix aus Ein-Zimmer-Apartments und Familienwohnungen geplant, so Hornung. Während die Wohnungen zum Jahreswechsel 2026/2027 bezugsfertig sein sollen, rechnet man bei Denk x Stadt mit einer vollständigen Fertigstellung des Projekts im Frühjahr 2028.

Alte Dermatologie und Quaritersgaragen

Im Frühjahr 2029 sollen die alte Dermatologie und die Quartiersgarage Friedrich-Karl fertiggestellt werden. Der Zuschlag an den Projektentwickler sei erst vor wenigen Tagen vergeben worden, erklärt Florian Kommer, Geschäftsführer der Grundstücksentwicklung Klinikum Bremen-Mitte (GEG). Auch hier habe Denk x Stadt den Zuschlag erhalten. Das Projekt stehe unter dem Titel „Wohnen im Hofgarten“, erklärt Hornung.

Im Gegensatz zur Pathologie befinde man sich hier jedoch noch deutlich in der Konzeptionsphase. Der Fokus liege erneut auf einem Wohnungsmix. Während der Begehungen habe man zudem verschüttete Kellerräume entdeckt, die man künftig nutzbar machen wolle, so Hornung. In der Quartiersgarage Friedrich-Karl, die daneben entstehen soll, sollen rund 150 Fahrzeuge Platz finden.

Über die Quartiersgarage, die an der Bismarckstraße entstehen soll, kann Kommer noch keine abschließenden Aussagen machen. Die GEG stehe in guten Gesprächen mit der Brepark und erhoffe sich bald einen Vertragsabschluss, so Kommer.

Beirat erfreut über Stand im Neuen Hulsberg-Viertel

Im Beirat zeigt man sich erfreut darüber, dass es im neuen Hulsberg-Viertel weitergeht. „Es nimmt Formen an“, schließt Ortsamtsleiterin Astrid Verena Dietze. Ganz ohne Gegenwind verläuft die Sitzung allerdings nicht. Das Bettenhaus, das sich ebenfalls im Hulsberg-Viertel befindet, soll laut einer Senatsantwort zugunsten eines Parkhauses abgerissen werden. Die Stadtteilgenossenschaft Hulsberg fordert den Beirat während der Sitzung erneut auf, sich für den Erhalt einzusetzen.

WordPress Cookie Plugin von Real Cookie Banner