
An Jütlands Küste kann man auch Bernstein finden. Wer nicht so einfach fündig wird, hat auf einer Bernsteinsafari oder im RAV-Museum in Houvig garantiert Erfolg. Foto: Bollmann
Dänemark steht für entspannten Urlaub
Wer die deutschen Küsten mag, wird auch Dänemark lieben. Ganz gleich, ob auf dem Campingplatz, im Ferien- oder dem sogenannten Sommerhus – Dänemark steht für entspannten Urlaub. An der dänischen Nordsee entdeckt man echte Perlen der Natur, wie etwa in der Region rund um Blåvand, Henne Strand oder Hvide Sande. Dort finden Erholungssuchende kinderfreundliche Strände, einsame Abschnitte und urige Wege entlang von sandgrasbewachsenen Dünen und Waldstücken.

Romantisch: Die ersten Sonnenstrahlen am Fenster versprechen den Urlaubern oft einen perfekten Tag am Meer. Foto: Bollmann
Die Dünenhöfe sind einfach hyggelig
Während für die Kinder natürlich das Meer Dauerabenteuerspielplatz ist, freuen sich viele Erwachsene besonders auf ihr Feriehus, vor allem, wenn es sich um einen der typischen, auch Klitgård genannten Dünenhöfe handelt. Einfach hyggelig, den Tag nach aufregenden Stunden am Meer dort gemütlich ausklingen zu lassen.
Die dänische Küste hat aber noch einiges mehr zu bieten: Wie wäre es etwa mit einer Schatzsuche? An der Küste kann man nicht nur Bernstein finden, sondern bei RAV (Houvig Klitvej 51, 6950 Ringkøbing) auch an einer Bernsteinsafari teilnehmen. Wer auch dabei noch nicht fündig geworden ist, kann im RAV Museum garantiert etwas vom Gold des Nordens entdecken.
Das TirpitzMuseum ist eine Bunkeranlage

Die Mammuts stehen am Eingang des TIRPITZ-Museums in Blåvand: Mitten in den westdänischen Dünen errichteten die Nationalsozialisten diesen Kanonenbunker, der mit gewaltigen Geschützen ausgestattet werden sollte. Foto: Bollmann
Rund um den Naturschatz Bernstein geht es auch in einer Ausstellung im Tirpitz-Museum in Blåvand, wo ganz besonders große und kunstvoll bearbeitete Stücke ausgestellt sind. Ansonsten beschäftigt sich das Museum eher mit einem düsteren Teil der deutschen Geschichte: Das Museum wurde mitten in den Dünen und rund um einen historischen Kanonenbunker errichtet.

Stahl, Zement und Größenwahn: In der gewaltigen Bunkeranlage lässt sich das Kriegsszenario nachempfinden. Foto: Bollmann
In der Bunkeranlage wird beklemmend hautnah über die Auswirkungen des Weltkrieges hingewiesen.
Flucht: Das FLUG-Museum
Mit einer ähnlichen Thematik beschäftigt sich auch das 2022 in Oksbøl eröffnete FLUG-Museum. Ein besonderer Schwerpunkt liegt dabei auf der deutschen Flüchtlingsgeschichte an Dänemarks Westküste.

Im neuen Museum FLUGT geht es um Fluchtgeschichten – bis in die Gegenwart hinein. Foto: Bollmann
Die Deutschen sind mit Kunst und Kultur präsent

Die in Hamburg lebende Künstlerin Lena Kaufmann verwandelt Rettungsringe in Kunstwerke. Foto: Bollmann
Die Deutschen sind aber nicht nur in der Geschichte präsent, sondern auch weitaus positiver in der Gegenwart. Schließlich verfügt die Region auch über viel Kultur, Kunsthandwerk und Tradition. Nur ein paar Kilometer von Hvide Sande entfernt, hat sich zum Beispiel 2012 die Bildhauerin Doris Leuschner zusammen mit ihrem Mann niedergelassen.

Die Künstlerin Doris Leuschner hat sich in der Nähe von Hvide Sande niedergelassen und in einem Hof ihr Atelier eingerichtet. Foto: Bollmann
Ein Vierseitenhof als Atelier
In dem historischen Vierseitenhof hat sie ihr Atelier eingerichtet und auch schon Dänisch gelernt. Sie stellt in der Region nicht nur ihre ganz besonderen Skulpturen aus, sondern bietet auch regelmäßige Kurse an, die auch von Einheimischen gerne besucht werden.
Im Künstlerhaus am alten „Tyskerhavn“ (deutscher Hafen) in Hvide Sande können Künstler sogar bis zu 14 Tage wohnen und arbeiten und dabei ganz besondere Kunstwerke schaffen. So etwa wie die Hamburger Künstlerin Lena Kaufmann. Mit ihrer ganz eigenen Handschrift bearbeitet und bemalt sie antike Rettungsringe und schafft so ganz eigene Unikate mit maritimen Grundcharacter.
In der Region gibt es so viel Besuchenenwertes, dass ein einziger Urlaub nicht reichen kann, schließlich gibt es ja auch noch die excellente einheimische Gastronomie oder das „Naturkraft“-Erlebniszentrum zu entdecken, Surfkurse auszuprobieren und nicht zu vergessen ein Besuch von Lyngvis Fyr: Von Dänemarks höchsten Leuchtturm hat man nicht nur grandiose Ausblicke, sondern kann sich auch noch – betreut – von ihm abseilen. Ein ganz besonderes Erlebnis.
Weitere Informationen auf visitdenmark.com im Internet.

Vor dem Surfkurs im Meer werden erst einmal ein paar Trockenübungen an Land gemacht. Foto: Bollmann

Lyngvis Fyr ist der höchste Leuchtturm Dänemarks und bietet spektakuläre Ausblicke. Foto: Bollmann