Pro
Josephine Assmus
Landesvorstandssprecherin von Bündnis 90 / Die Grünen in Bremen

Foto: Jona Bartholdy, Bündnis 90/Die Grünen
Elterntaxis vor Schulen sind gut gemeint – aber oft riskant. Wenn viele Autos gleichzeitig vor der Schule halten, entsteht schnell Chaos: Kinder werden übersehen, Radwege blockiert und es kommt immer wieder zu heiklen Situationen. Dabei wollen wir doch alle, dass der Schulweg sicher ist – für alle Kinder! Weniger Autoverkehr direkt vor der Schule erhöht die Sicherheit und stärkt die Eigenständigkeit. Kinder, die zu Fuß, mit dem Rad oder dem Roller kommen, sind aktiver, übernehmen Verantwortung und erleben ihre Umgebung bewusster.
Wir setzen uns für sichere Schulwege, autofreie Schulstraßen und mehr Platz für Kinder ein. Dazu gehört auch, ihnen das Vertrauen und die Fähigkeiten zu geben, sich sicher im Verkehr zu bewegen. Damit der Schulweg kein Risiko ist – sondern ein guter Start in den Tag.
Contra
Fynn Voigt
Sprecher der FDP in der Bürgerschaft für Kinder und Bildung

Foto: FDP Bremen
Für viele Eltern ist das Auto die schnellste, praktischste und sicherste Art, ihre Kinder zur Schule zu bringen. Ein Verbot wäre nicht nur ein Eingriff in die Privatsphäre der Familien, sondern auch nahezu unmöglich zu kontrollieren. In den Bereichen Bildung, Sicherheit und Verkehr haben wir im Moment ganz andere Probleme als eine „SOKO Elterntaxi“. Zudem gibt es in Bremen noch etliche Wohngebiete, die kaum an den ÖPNV angeschlossen sind. Ein pauschales Verbot ignoriert die Lebensrealitäten vieler Familien und würde das Verkehrsaufkommen nur auf umliegende Straßen verlagern.
Statt Eltern zu verbieten, ihre Kinder zur Schule zu bringen, sollte der politische Tatendrang der rot-grün-roten Regierung lieber in sichere Schulwege, eine gute ÖPNV-Anbindung oder die Förderung von Lauf- und Fahrgemeinschaften gesteckt werden. Die Entscheidung, wie die Kinder zur Schule kommen, muss bei den Eltern bleiben!







