„Bremen macht ja schon tolle Sachen, zum Beispiel eine Bundesratsinitiative für mehr Mitbestimmung von Betriebsräten“, lobt der Chef der Dienstleistungsgewerkschaft Ver.di die Stadt. Beim Sommerempfang der Arbeitnehmerkammer fügt er auch hinzu: „Dass Bremen Pläne für mehr Steuergerechtigkeit auf den Weg gebracht hat, damit die mit den breiten Schultern endlich mal einen angemessenen Anteil zur Finanzierung des Gemeinwohls übernehmen, finde ich auch gut.“
Einzelhandel vor Billigwaren aus Asien schützen
Am bisher heißesten Mittwoch des Jahres verriet Ver.di-Chef Frank Werneke am Hafenbecken auch etwas zu anderen heißen Themen: „Die Einzelhandelsumsätze sind stabil. Insbesondere die großen Lebensmittelketten und zum Beispiel Drogerieketten sind überaus prosperierende Unternehmen.“
Er warnt aber auch, dass der stationäre Textil-Einzelhandel große Probleme habe. „Erstrecht seitdem mit Temu und Shein Billigwaren aus Asien auf den Markt gedrückt werden, oftmals minderer Qualität“ Wichtig sei es, dass es keinen unfairen Wettbewerb gibt. Werneke sieht eine „gute Zollpolitik“ als Lösung.
Stahl ist Zukunft
Aber auch das Stahlwerk habe er in seiner Rede drin. Er traue sich auch als Nicht-Metaller zu, etwas beurteilen: „Dass ArcelorMittal der Verantwortung nicht gerecht wird, trotz der Fördermilliarden“. Man müsse daran weiter arbeiten. „Denn Stahl ist Zukunft und der Stahl-Standort Bremen ist dabei wichtig.“

Haben sich beim Sommerempfang der Arbeitnehmerkammer gut unterhalten – bei Reden, kühlen Drinks und ernsten Gesprächen: Wiebke Winter und Martin Michalik aus der CDU-Bürgerschaftsfraktion.
Für den Gastgeber, die Arbeitnehmerkammer, sagte ihre Geschäftsführerin Elke Heyduck: „Wir wollen keine Deindustrialisierung“. Ihre Kammer wolle, dass alles getan werde, „damit unsere Industriebetriebe erhalten bleiben.“
Unter den Gästen waren SPD-Bürgermeister Andreas Bovenschulte, Abgeordnete der Bürgerschaft wie Wiebke Winter (CDU), Emanuel Herold (Bündnis 90/Die Grünen) und Tim Sültenfuß (Die Linke).







