Der Werdersee lädt zu einem Spaziergang mit Blick auf das Wasser ein. Aktuell sollte aber nur am offiziellen Badestrand ins Wasser gesprungen werden. Foto: Stache
Sommerserie

Unterwegs in der Region: Bremens Halbinsel

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Unterwegs in der Region: Spazieren auf dem Stadtwerder und entlang der Kleinen Weser.

Für Urlaubsfeeling muss nicht weit gereist werden – auch Bremen hat (Halb-)Inseln und Strände zu bieten. Ein sechs Kilometer langer Spaziergang verbindet unter anderem die beiden Strände auf dem Stadtwerder und zeigt die Wesermetropole von ihrer grünen Seite.

Den Startpunkt des Spaziergangs bildet das allseits bekannte Weserstadion, das mit jedem Verkehrsmittel gut zu erreichen ist. Am Stadionbad vorbei folgen wir dem Sommer­deich durch die Pauliner Marsch. Große Bäume spenden angenehmen Schatten in der Grünzone. Der Weg führt an einigen Sportplätzen vorbei, auf denen das Trainieren verschiedenster Sportarten beobachtet werden kann. Bei der Skate-Anlage holen wir uns ein Getränk, bevor wir in Richtung des Restaurants Jürgenshof abbiegen und an der Pferdewiese vorbei auf den Richard-Jürgens-Weg gelangen.

Weserblick von der Erdbeerbrücke. Foto: Stache

Nicht lange und die Karl-Carstens-Brücke, in Bremen als Erdbeerbrücke bekannt, ist erreicht. Einige Stufen führen nach oben, sodass der Fluss schnell überquert werden kann. Auf der anderen Seite führt ein Rondell wieder hinunter – auf die Halbinsel zwischen Weser und Kleiner Weser/Werdersee.

Spaziergang auf der Halbinsel

Auf dem Stadtwerder bieten sich nun zwei Möglichkeiten an, um zum Ziel zu gelangen: Entlang des Fresenwegs durch Kleingartengebiete bummeln oder den Habenhauser Deichweg direkt am Wasser nehmen. Unentschlossene haben durch zahlreiche Querverbindungen die Möglichkeit, zwischen den Wegen hin und her zu wechseln. Wir laufen ein kleines Stück durch die Gärten, entscheiden uns dann aber für den Deichweg. Bänke entlang der Strecke laden zum Verweilen ein, ebenso wie zahlreiche Möglichkeiten, für eine Abkühlung ins Wasser zu springen oder an besonders flachen Stellen die Füße in den Werdersee zu halten – wenn nicht wie aktuell das Baden wegen der Wasserpest nur am offiziellen Badestrand erlaubt ist. Auch auf den weitläufigen Wiesen lässt sich jederzeit rasten – im Sonnenschein oder im Schatten. Bäume säumen an vielen Stellen die Wege und das Ufer.

Etwa in der Mitte des Stadtwerders gelangen wir an den Werderseestrand mit Beachvolleyballfeldern und weiteren Sportanlagen sowie mit SUP-Verleih, Spielplatz, einem Imbiss und einer öffentlichen Toilette. Auch die DLRG hat vor Ort eine Rettungswache. Prinzipiell lässt sich ein gesamter Nachmittag hier verbringen.

Nach einer Abkühlung geht es weiter über den Fährweg in Richtung Café Sand, das sich am gegenüberliegenden Ufer befindet. Es grenzt direkt an den Weserstrand, der ebenfalls einen flachen

Die Sielwallfähre kreuzt die Weser im Pendelverkehr. Foto: Stache

Einstieg ins Wasser ermöglicht – Aufgrund der Strömung und Tide in der Weser sollten Badende stets vorsichtig sein. Die Sielwallfähre kreuzt an dieser Stelle innerhalb der Woche von 7 bis 22 Uhr und am Wochenende von 9 bis 23 Uhr die Weser, Fahrscheine gibt es an Bord. Eine einfache Überfahrt für eine erwachsene Person kostet aktuell 2,20 Euro, Kinder zwischen sechs bis 18 Jahren zahlen 1,10 Euro.

Nach der kurzen Überfahrt finden wir uns direkt am Osterdeich, Höhe Sielwall, wieder. Von hier aus ist Vieles denkbar, um den Spaziergang abzuschließen: ein Aufenthalt am Deich, ein Besuch der Innenstadt oder des Viertels. Für einen vollständigen Rundgang kann auch ein kurzer Spaziergang zurück zum Weserstadion folgen, obligatorisch, wenn eh das Fahrrad oder Auto eingesammelt werden muss. Theoretisch ist es möglich, auch die komplette Strecke mit dem Fahrrad zurückzulegen oder vom Endpunkt aus zu starten.


Wandertipps

Ohne Pausen dauert es etwa 1,5 Stunden, die rund 6 Kilometer lange Strecke (QR-Code) spazierend zurückzulegen, knapp zwei Stunden, soll die Route als Rundgang wieder beim Weserstadion vollendet werden. Mit längeren Aufenthalten am See, Strand, Imbiss oder Café verdoppelt die Zeit sich schnell.
Toiletten, Essen und Getränke gibt es zu Beginn in der Pauliner Marsch, später am Werderstrand sowie abschließend am Café Sand.
Am Stadion stehen kostenfreie Parkplätze und zahlreiche Fahrradständer zur Verfügung. Eine Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln ist mit den Linien 2, 3 und 10 bis zur Haltestelle Weserstadion möglich.

 

Weitere Teile der Sommerserie: 

Teil 1: Ein Hauch von Schottland in Bremen

Teil 2: Vom Heimathaus ins Moor

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