hafen ploß beauftragter bundesregierung marcus schmidt „Hafenpolitik muss nationale Aufgabe sein“: Christoph Ploß kümmert sich für die Bundesregierung um die deutschen Häfen. Hier im Hafenmuseum traf er Senatorin Kristina Vogt. Foto: Marcus Schmidt
Hafenpolitik

So will Berlin Bremens Hafen helfen

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Koordinator Maritime Wirtschaft Christoph Ploß besucht Wirtschaftssenatorin Kristina Vogt

Die Wirtschaft, wie zum Beispiel die süddeutsche Autoindustrie, braucht die Seehäfen für ihren Export. Die Energieversorgung wird immer mehr über Schiffe laufen. Und auch die Bundeswehr wird die Kais und Zufahrten intensiver für die deutsche und europäische Sicherheit nutzen: Bei solchen Anforderungen stimmen Bremens Wirtschaftssenatorin Kristina Vogt und der Koordinator der Bundesregierung für Maritime Wirtschaft Christoph Ploß überein. Beide trafen sich diese Woche unter anderem im Hafenmuseum.

Häfen stehen im Koalitionsvertrag

„Hafenpolitik muss nationale Aufgabe sein“, weiß Ploß und hat das Thema bis in den Koalitionsvertrag gebracht. Der Hamburger sieht die Rivalität der norddeutschen Stadtstaaten „nur auf dem Fußballplatz, nicht zwischen Häfen.“ Die fünf Küstenländer reden traditionell schon länger miteinander. Aber da sie vorhandene Aufgaben weiterhin erledigen müssen, bräuchten sie mehr Geld – so für die Modernisierung der Kajen, Schiffsanlegern für Containerriesen.

Sondervermögen für Bundeswehr, Infrastruktur und Transformation nutzen

Vogt will auch die Länder mit einbinden, weil sie zum Beispiel ihre Waren über die Küsten verschiffen: „Aber bei den süddeutschen Bundesländern sind wir auf Widerstand gestoßen.“ Das Geld dafür habe die Regierung aber auch nicht. Für solche Finanzierungen müsste das Grundgesetz geändert werden. Ploß empfiehlt aber für viele andere Aufgaben das Sondervermögen für Infrastruktur, mit dem Bahnen und Autobahnen ausgebaut werden könnten. Mittel für „ein Energie-Drehkreuz“ sehe er schon. Methanol, Ammoniak und E-Fuels seien die Zukunft. Aber auch der Extraetat für die Bundeswehr könnte eine Rolle spielen.

Unterstützung für Weservertiefung

Eine anderes Versprechen hörte die Senatorin „gern“: „Die Bundesregierung steht klar hinter der Weservertiefung.“ Fazit des ersten Beauftragten für Häfen: „Wir brauchen mehr Finanzmittel vom Bund für die norddeutschen Häfen.“ Ein Begrüßungsgeschenk hatte Ploß dabei: Aus dem Klima- und Transformationsfonds sollen jährlich „100 Millionen für den Umbau der Häfen“ fließen.

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