Pro
Ole Humpich
Stellvertretender Fraktionsvorsitzender der FDP Bremen in der Bürgerschaft

Foto: FDP Bremen
Der rot-grün-rote Senat hat es über Jahre versäumt, die Bremer Galopprennbahn zu entwickeln. Statt Bewegung gibt es Stillstand – dabei steht mit dem Rennverein ein erfahrener Partner bereit, das Gelände wieder zu beleben. Der Galopprennsport gehört zur Identität dieses Ortes – es ist völlig unverständlich, warum ausgerechnet dieser Teil der Nutzung vom Senat ausgeschlossen wird. Dabei haben Pferderennen in Bremen eine lange Tradition und die letzten Veranstaltungen haben gezeigt, wie beliebt der Sport bei Bremerinnen und Bremern ist. Reitsportveranstaltungen, Freizeitangebote, Attraktionen für Familien: die Rennbahn muss wieder ein Ort des Sports und der Begegnung werden. Ich setze mich für eine konkrete Einigung mit dem Rennverein zur Zwischennutzung ein, damit Bremen in naher Zukunft wieder Gastgeber des Galopprennsports sein kann. Wer Entwicklung will, muss auch mutig handeln. Die rot-grün-rote Blockade ist keine Lösung. Wir brauchen Bewegung – für die Stadt, für den Sport und für die Menschen.
Contra
Peter Höffken
Fachleitung Kampagnen der Tierschutzorganisation PETA Deutschland

Foto: Peta Deutschland
Pferderennen sind für Pferde der blanke Horror. Wir haben an die Parteien in Bremen appelliert, die Pferderennbahn nicht wiederzubeleben. Bei Rennveranstaltungen werden die Tiere regelmäßig zu unnatürlichen und gefährlichen Höchstleistungen getrieben, was immer wieder zu Stürzen und tödlichen Verletzungen führt. Heftige Schläge mit der Gerte – insbesondere auf der Zielgeraden – sind bei Pferderennen an der Tagesordnung. Eine Folge davon: In einem fünfjährigen Erhebungszeitraum wurden mindestens 50 Pferde auf deutschen Rennbahnen getötet, also durchschnittlich zehn tote Tiere pro Jahr – für eine reine Unterhaltungsveranstaltung. Häufig werden bereits zwei- und dreijährige Pferde an den Start geschickt, obwohl ihnen das sehr schaden kann. In immer mehr Städten werden Rennbahngelände in städtischem Besitz alternativen Nutzungen zugeführt, die dem Allgemeinwohl zu Gute kommen – hoffentlich lässt Bremen nicht davon ab.
Lesen Sie auch unser Pro und Contra aus der vergangenen Woche.







