Edelmetalle. Glänzend, schwer, begehrt und an der Börse entweder ein wahnsinniger Goldrausch oder ein dementsprechender Nervenzusammenbruch. Wer annimmt, dass der Preis von Gold, Silber oder Platin allein durch Angebot und Nachfrage festgelegt wird, hat noch nie beobachtet, wie ein Zentralbankchef nervös wird, wenn der Goldpreis plötzlich stark ansteigt. Heute schauen wir uns diesen Markt etwas genauer an.
Gold: Sicherheit trifft Angst
Gold bleibt unangefochten die Nummer 1 unter den Edelmetallen. Silber wird häufig als Zahlungsmittel verwendet, was es zu einer praktischen Währungsalternative macht.
- Faktor 1: Angst.
Immer, wenn es Schwierigkeiten gibt, dann wird auf Gold (Gold CFD Kurs) zurückgegriffen: Inflation, Krieg, Finanzkrise. Sorgen helfen Anlegern dabei ihr Kapital in Gold anzulegen. Dabei geht es weniger um die damit-verbundene Sicherheit, sondern vor allem auch darum, dass es glänzt, man darauf keine Zinsen zahlt und es sich notfalls im Rucksack mitnehmen lässt, wenn man aus dem Land flüchten muss. Nur bei der Grenze nicht erwischen lassen. - Faktor 2: Zentralbanken.
Sie lieben Gold. Daher kaufen sich Zentralbanken davon sehr viel und zwar regelmäßig. Wenn davon die Rede ist, dass China, oder Russland große Mengen an Finanzmitteln bunkern, dann ist von Gold die Rede. Konsequenz? Der Goldpreis schnellt nach oben. - Faktor 3: Realzins.
Wenn Zinsen steigen, wird Gold nicht mehr ganz so beliebt. Weil es auf diese Art und Weise nichts mehr abwirft. Sollte der Realzins aber negativ sein, also die Inflation höher als Zinsen, so wird Gold wieder zum Tinder-Match der Börsenliebhaber.
Silber: Der Unterschätzte
Man muss nicht immer in Gold investieren, auch Silber hat seine Vorteile und wird in der Bevölkerung oft maßlos unterschätzt.
- Industriemetall + Krisenschutz = Widerspruch mit Potenzial.
Silber selbst wird als Material in Solarzellen, Halbleitern und in der Medizin gebraucht. Gleichzeitig ist es aber auch in Krisen ein unfassbar beliebtes Metall. Wenn die Welt unsicher wird, dann schwankt der Silberwert mit – aber stärker. - Volatilität:
Achtung: Während Gold im Regelfall als „stabil“ tituliert wird ist es beim Silberwert gängig, dass 5% oder 10% Schwankungen stattfinden. Daher lohnt es sich mit einem gewissen Level an Entspannung in die Währung zu investieren. Silber wird häufig als Zahlungsmittel verwendet, was es zu einer praktischen Währungsalternative macht. - Gold-Silber-Ratio:
Historisch lag das Verhältnis zwischen Gold und Silber oft bei 1:15 bis 1:80. Das Verhältnis kann sich heute schnell ändern, wodurch eine klare Einschätzung schwieriger wird. Daher greifen auch viele Trader auf Silber zurück, um von den Schwankungen zu profitieren, was den Preis beeinflusst. Platin & Palladium: Die Metalle für die stille Elite
- Platin:
Platin war lange Zeit teurer als Gold, doch heute ist es oft günstiger.. Das hat sowohl mit dem Abgasskandal zu tun, als auch mit dem Schwerpunkt der Elektromobilität, sowie die fallende Nachfrage in Katalysatoren. Platin selbst kommt hauptsächlich aus Südafrika.
- Palladium:
Der kleine Bruder von Platin ist Palladium. Gerade in der Autoindustrie gibt es hier eine große Nachfrage im Bereich Benzinmotoren. Von 2018 bis 2022 explodierte daher der Preis, danach gab es den großen Absturz. Zu Palladium lässt sich ergänzend mitteilen, dass Russland ein großer Produzent davon ist. Das Thema Sanktionen lässt sich daher hier sichtbar grafisch darstellen.
Was treibt Edelmetallpreise WIRKLICH?
Die große Frage, die sich Anleger stellen und auf die es im Regelfall keine klaren Antworten gibt. Edelmetallpreise sind von vielen Situationen abhängig, aber diese lassen sich wiederum in unterschiedliche Kategorien einteilen.
- Geopolitik:
- Kriege, Krisen und Probleme am Krypto-Markt können sich positiv auf Edelmetalle auswirken. Unsicherheiten führen nahezu immer zu einem Gold-Boom.
- US-Dollar:
- Der Handel von Edelmetallen findet in US-Dollar statt. Der USD ist aktuell die internationale Leitwährung, was bedeutet, dass die Preise von Edelmetallen steigen, wenn der Dollar schwächelt. Käufer mit anderen Währungen bekommen so nämlich mehr Edelmetall pro Dollar.
- Zinsen & Inflation:
- Hohe Zinsen resultieren in einem niedrigen Goldpreis.
- Eine hohe Inflation und niedrige Zinsen treiben den Goldkurs an.
- Platin ist im Regelfall die stille Alternative im Hintergrund.
- Industriebedarf:
- Aufgrund dessen, dass Silber & Platin auch in der Technik Anwendung findet steigen diese Werte, sofern die Märkte rund um Tech & Auto ebenso steigend sind.
- Minenproduktion & Förderung:
- Politische Instabilität in Förderländern bedeutet Knappheit, was zu einer Preisexplosion führen kann.
- Aber auch Wetter-Extreme, Streiks und Energiekrisen sind ausschlaggebend und können potenzielle Preishebel sein.
Handel, oder analysieren, aber nie unterschätzen:
Die Investition in Edelmetall fühlt sich sicher an, aber sie sind genauso mit Vorsicht zu genießen, wie andere Investitionen am Markt. Nahezu täglich gibt es Updates und Informationen über neue Regulierungen, Zölle usw. rund um Gold, Silber & Co. Daher: Informieren, bevor investiert wird. Dennoch: Investieren kann nur der, der auch bereit ist den eingesetzten Beitrag zur Gänze zu verlieren. Wer sich den Verlustmöglichkeiten bewusst ist, dem wünschen wir aber auch frohe Gewinne, eine positive Reise und das alle Ziele aufgehen.







