Geschichtenhaus, Bremen, Arbeit, Agentur, Arbeitsamt, Touristen, Wirtschafstörderung Machen Geschichte: Sara Fruchtmann (M.) leitet das Geschichtenhaus, die „höher gestellte Magd“ Laura Ransy und „Stadtsoldat“ Thomas Degering hoffen auf eine Verlängerung. Foto: Marcus Schmidt
Touristen-Attraktion

Geschichtenhaus hofft auf Zukunft

Von
Das sagen die Betriebsleiterin und die Arbeitsagentur / Entscheidung bis Ende Januar

„Wir warten schon 300 Jahre auf Euch“, ist einer der Sprüche, mit denen Bruno Vöge als Stadtsoldat die Gäste am Geschichtenhaus begrüßt. Seit 2019. Erst, um im Berufsleben weiterzumachen, jetzt zusätzlich zur Rente. Als eine „bisschen höher gestellte Magd von 1656“ zeigt Laura Ransy ihre Welt im Schnoor. Seit drei Jahren ist sie Teil des Ensembles. Beiden gemein: Sie möchten dort weitermachen. Es sei mehr als ein Platz für Arbeitsmarkt-Integration – eine echte Touristenattraktion. Die sichtbare Begeisterung und das Interesse der Gäste erklärt auch, warum. Doch das Geschichtenhaus stehe wieder einmal auf der Kippe, wie man aus dem Umfeld hört. Das sagen die Leiterin und die Agentur der Arbeit dazu.

Geschichtenhaus mit voraussichtlich 30.000 Gäste in diesem Jahr

„Figuren wie Heini Holtenbeen, Gesche Gottfried oder Lucie Flechtmann sind dabei – aber die meisten entwickeln unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter selbst“, sagt Regisseurin Sara Fruchtmann. Sie hat das Konzept entwickelt, das Menschen wieder für den Arbeitsmarkt stark macht, sie neue Seiten entwickeln lässt: „Alles auch wichtig für Dienstleistung und den Umgang mit Menschen.“ Dieses Jahr werden es 30.000 Besucherinnen und Besucher im Schnoor erlebt haben. Häufig ohne den Hintergrund zu kennen.
Ein Programm der Wirtschaftsförderung hat die Beschäftigten dieses Jahr auch zu Stadtlotsinnen werden lassen, die Reisenden den Weg zeigen und ihnen Ideen geben. Finanziert aus der Citytax. Das Gesamtprogramm des Geschichtenhauses wird von der Wirtschaftsftbehörde, dem Europäischen Sozialfonds und vom Jobcenter Bremen begleitet.

Sorge vor Kürzungen

„Kürzungen seitens der Geldgeber“, nennt Fruchtmann als Grund für ihre Sorgen. Denn auch die völlige Schließung stand im Raum. „Sicherheit für das Fortbestehen haben wir nach wie vor nicht“, so die Regisseurin. „Das Jobcenter arbeitet auch weiterhin mit dem Verein bras, was früher für Bremer Arbeitslosen-Selbsthilfe“ stand. Das betrifft Bereich Arbeitsgelegenheit (AGH) zusammen, es gibt auch weiterhin AGH-Plätze im Bremer Geschichtenhaus“, so Katrin Demedts von der Agentur für Arbeit. Aktuell nennt sie fünf Stellen im Bereich Helferin, Helfer, Textilverarbeitung und 25 Plätze im Bereich der Animation.

Regisseurin: „Spiel ist konzentriertes Leben“

Bis wann die Finanzierung gesichert ist, beantwortet sie so: „Die aktuelle Vertragslaufzeit der AGH läuft bis zum 31. Januar 2026.“ Im Rahmen der Jahresplanung für 2026 wird über die Weiterführung entschieden. „Dies ist der Standard-Prozess und weicht nicht von den Planungsprozessen in den Vorjahren ab.“ Bis dahin können die Betroffenen sich nur in Geduld üben und das machen, was Sara Fruchtmann so erklärt: „Spiel ist konzentriertes Leben.“ Mehr Infos: bremer-geschichtenhaus.de

Diese Artikel könnten Sie auch interessieren...

WordPress Cookie Plugin von Real Cookie Banner