„Der Staat allein kann es nicht schaffen“, sagt Franz Müntefering. Deshalb bedankte sich der ehemalige Bundesminister und Vizekanzler bei der Landesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege (LAG) in Bremen für ihre 100 Jahre Unterstützung von Menschen. Die gegenseitige Hilfe von Staat, Verbänden und jedem Einzelnen bezeichnete er als „das eigentliche Leben der Demokratie.“ Deshalb hält er es auch für falsch, „nicht übers Alter reden zu müssen.“ Gerade das und schon in der Jugend sei wichtig für den Zusammenhalt der Gesellschaft.
Ex-Vizekanzler: „Warum gibt es keine Senioren-Seminare“
Er beklagte sich bei der Feier in der Bürgerschaft, dass Senioren es schwerer hätten, Kontakte zu halten: „Sie bröckeln dahin“. Deshalb fragte er, „warum es keine Senioren-Seminare gibt?“ Auch müsse man über Generationen hinweg Themen haben, über die alle sprechen können. „Laufen, Lernen und Lachen“ sind drei Dinge, die jeder gegen Vereinsamung machen könne. So kenne er drei Männer, die sich täglich gegenseitig anrufen, um zu erfahren, wie es ihnen geht. Müntefering macht Mut: „Menschen sind für Menschen da.“
Bürgermeister Andreas Bovenschulte lobte die leise Arbeit. Er wünschte sich aber von der LAG, „das Laute und Kämpferische zurück.“ Sozialsenatorin Claudia Schilling bedankte sich für ihre „unverzichtbare Expertise.“







