Festzeltstars auf dem Freimarkt: Nicht nur Markus hat Spaß
1.700 Gäste des Freimarkt-Höhepunktes „Festzeltstars“ am ersten Montag standen auf, sangen und tanzten an ihren Tischen mit, als Markus auf die Bühne kam: „Ich will Spaß, ich geb Gas!“ Der Superstar der Neuen Deutschen Welle begeisterte neben Partyschlager-Liebling Anna-Maria Zimmermann („1.000 Träume weit“) und der satt rockigen Coverband Rebel Tell („Du kannst nicht immer 17 sein“) das Festzelt. Das war voller Biertische, Video-Wände und einer üppigen Lightshow. Einheimische, Touristen und die Gäste des WESER REPORT wurden von Schlagerlegende Peter Sebastian durch den Abend geführt.
„Den Freimarkt muss man mitgemacht haben“, erzählt Markus vor seinem Auftritt. In den 80ern diente er bei der Bundeswehr in Delmenhorst: „Da war Bremen meine Ausgehstadt.“ An diesem Abend ließ er das Jahrzehnt hochleben: „Das ist meine Berufung.“ Unter anderem sang er mit seiner Frau Yvonne König-Mörl „Kleine Taschenlampe brenn“. Sie verriet auch: „Wir sind zehn Jahre lang ein Paar und sechs davon verheiratet.“ Übrigens ist Maserati-Markus mit der Bahn gekommen: „Darin muss man sich nicht anschnallen und darf telefonieren.“ Ansonsten fährt er mit seiner Band in einem Mercedes-Transporter.
Mr.-President-Sängerin T-Seven („Coco Jamboo“) durfte als Gast mal nur feiern: „Man ist ja immer gerne hier.“ Sie freute sich besonders auf Anna-Maria Zimmermann und ihre Gastgeber, unter anderem Bundesverdienstkreuzträger Martin Rietsch. Die Sängerin verriet noch, dass sie derzeit eine 80er-Show moderiert und gerade neue Aufnahmen plane.
Martin Rietsch und Elombo Bolayela zeigten „Sei eine Stimme“
Bürgerschaftsmitglied Elombo Bolayela erschien erneut für die SPD: „Die Festzeltstars stehen Bremen gut zu Gesicht, das ist Teil unserer Kultur. Bei all den schlechten Nachrichten: heute wollen wir einfach nur feiern.“ Er brachte ein Buch seines Freundes mit: „Sei eine Stimme“ von Martin Rietsch. Der Autor beschreibt darin mit Mitstreitern Gedanken zum Einsatz für eine demokratische Gesellschaft, die gegen Mobbing, Diskriminierung und Rassismus aufsteht. Sein Verein Aktion Liebe Deinen Nächsten wurde sogar vom Bundespräsidenten geehrt.
Schlagersänger Peter Sebastian („Ich wollte leben ohne Dich“) sei von Freddy Quinns Management entdeckt worden. Seinen Cowboy-Hut erklärt er mit einem Haarverlust während seiner Krebserkrankung. Die habe er überstanden. Sein energiegeladener Auftritt riss dann auch viele Zuschauer mit. „Bei der Obdachlosen-Weihnacht in der benachbarten Halle habe ich auch schon geholfen“, erzählt er über seine Bremer Erlebnisse. Die Stadt kenne er schon seit einer Show von Radio Bremen: „Bremer Container.“ Auf der Hansezelt-Bühne traf der erfahrene Bühnenprofi unter anderem auf die Hiphop-Crew Verity vom ATSV Habenhausen.
Goldkehlchen: Seeräuber entern die Almhütte
Wenn das Bremer Goldkehlchen im Gesangswettstreit ermittelt wird, ist das eines der Highlights des Programms des Freimarkts, bereits seit einigen Jahren präsentiert von Antenne Schlager und WESER REPORT. 15 Bewerberinnen und Bewerber bewegten sich vom Vegas-Jazz bis zum Piratenlied in alle denkbaren Musikrichtungen. Alle Teilnehmer durften Fans, Freunde und Familie zum Anfeuern mitbringen, für die jeweils ein Tisch in der Almhütte reserviert war.
Einige traten mit selbst verfassten Songs an, wie etwa „Ranger“, der ein Lied über die Universität zum Besten gab, das auf eigenen Erfahrungen beruhen mochte. Unter einem Strohhut zeigte „Funky Harry“ im Sinatra-Stil, wie man in gediegener Weise die Trunksucht zelebrieren kann. Im Schlager „Bring mich nach Hause“, gesungen von Vivian, war damit der Strand von Mallorca gemeint. Frank und Alexa vom Duo Feuermond besangen das ganz große Glück, wie man es anscheinend im Zug nach Osnabrück finden kann.
Jury beruft sich auf das Applaus-o-Meter
Moderator Peter Sebastian fand für jede Darbietung freundliche Worte: „Ihr seid alle Sieger, aber die Jury achtet auf bestimmte Sachen.“ Dazu zähle natürlich vor allem die Performance, doch auch „schöne Augen“ könnten eine Rolle spielen. Die Jury, bestehend aus Werder-Legende Jonny Otten, den Musikproduzenten Florian Hüneke und Frank Koopmann, der Dragqueen Miss Joyce DeLone und DJ Sven Kadelka, hatte es bei dem breitgefächerten Teilnehmerfeld nicht einfach, konnte sich bei ihrem Votum aber auf das Applaus-o-Meter berufen, ein unbestechliches Messinstrument für die Stimmung in der Almhütte.
Mirjana brachte es mit ihrer akustischen Version von „Dein ist mein ganzes Herz“ ins Finale. Das Publikum zeigte sich hier erstaunlich textsicher. Die erkennbar bühnenerfahrene Karla Serna nutzte die Gelegenheit für einen Kostümwechsel. Sie trat in einem knallbunten Kleid auf die Bühne, in dem sie aussah wie ein Blumenstrauß. Diese beiden schafften es unter die ersten drei. Mit „Es gibt nur Wasser, doch wir haben nichts zu trinken“ konnte „Captain Henry“ mit seinen beiden Tanzgenossinnen den Wettbewerb für sich entscheiden. Er darf sich nun offiziell Bremer Goldkehlchen 2025 nennen. Allen Finalisten war als Preis ein Fass Bier sicher. Die ersten drei Plätze durften zudem Preisgelder in Höhe von 250, 500 und 1.000 Euro mit nach Hause nehmen.
Erste Ladies Night: Dirndl-Duell und Stripshow auf dem Freimarkt
Während im Hansezelt die beste Fußballmannschaft des Nordens gefeiert wurde, gab es am vergangenen Mittwoch in der Almhütte einen Abend nur für Frauen – die Ladies Night präsentiert vom WESER REPORT.
Zwischen fabelhaften Outfits und ausgetauschten Komplimenten entwickelte sich eine ausgelassene Stimmung, die die Gäste im Laufe des Abends immer wieder auf die Bänke und Tische zog. DJ Sven Kadelka animierte mit einem bunten Mix an Party-Hits zum Springen und Tanzen. In die ein oder andere Gesangseinlage stimmte schnell die gesamte Hütte mit ein.
Bachelor Paul Janke verteilte Rosen, stand für Fotos zur Verfügung und moderierte schließlich die Highlights der Ladies Night auf der Bühne. Nach mehreren Runden auf dem Laufsteg ging Yvonne Schmidt mit einem zartblauen Kleid als Siegerin aus dem Dirndlwettbewerb hervor. Den Titel „Miss Dirndl Freimarkt 2025“ konnten sich außerdem Annchen Augustine Novak (2. Platz) und Tiara Trindade (3. Platz) sichern.
Später gab es dann neben DJ und Bachelor noch andere Männer auf der Bühne zu sehen – erst mit und dann ohne Kleidung. Für ihre Stripshow holten sich die Tänzer jeweils eine Dame aus dem Publikum auf die Bühne: Auf einem Stuhl durften sie die Show buchstäblich hautnah genießen.







