Gedenken 7. Oktober Bremen Israel Juden Hamas Mutter Sonja Bohl-Dencker, Mutter der am 7. Oktober 2023 in Israel ermordeten Carolin Bohl (Plakat) sprach auf dem Marktplatz zum Gedenken an ihre Tochter und andere Opfer und Geiseln. Fotos: Marcus Schmidt
Tote und Geiseln

Letzte Worte: „Mach Dir keine Sorgen“

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Mutter von Carolin Bohl sprach beim Gedenken zum Terroranschlag vom 7. Oktober 2023

Am 7. Oktober, dem zweiten Jahrestag von Morden, Vergewaltigungen und Entführungen durch Hamas-Terroristen an Einheimischen und Touristen in Israel, hielten Menschen vor der Bremischen Bürgerschaft Fotos mit den Bildern der Geiseln hoch. Und einer ermordeten Frau aus dem Kreis Verden: Carolin Bohl. Ihre Mutter sprach zu Hunderten Zuhörern: „Warum gibt es Menschen, die die Mörder meiner Tochter feiern?“

Von Nir Oz aus hatte Carolin Bohl am Tag des Angriffs noch Nachrichten aufs Handy ihrer Mutter geschickt: „Mama, mach Dir keine Sorgen.“ Später vermutete die Studentin, dass ein Krieg ausgebrochen sei. Danach gab es keine Verbindung mehr – aber Krieg.

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Wie Politikerinnen und Politiker der Bürgerschaftsparteien, gedenkt Frank Imhoff den Geiseln und Opfern. Hier ist es Rom Braslavski.

Mitveranstalter der Gedenkfeier Hermann Kuhn von der Deutsch-Israelischen Gesellschaft zum aktuellen Friedensplan: „Wir stehen fest an der Seite der Bürgerinnen und Bürger Israels. Aber die Palästinenserinnen und Palästinenser müssen die Möglichkeit bekommen, ihre Zukunft in einem eigenen Gemeinwesen zu gestalten.“

Er warnte aber auch, dass das Leben von Jüdinnen und Juden auch in Deutschland unsicherer geworden ist. Bürgerschaftspräsidentin Antje Grotheer, Abgeordnete aller Bürgerschaftsfraktionen, die Bürgermeister Andreas Bovenschulte und Björn Fecker sowie Probst Bernhard Stecker zeigten ihre Anteilnahme. Neben Sofia Leonidakis von den Linken würdigte auch Frank Imhoff von der CDU eine der Geiseln, Rom Braslavski: „Er versuchte erst andere zu retten. Einer jungen Frau half er noch aus einem Müllcontainer.“

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Vor der Bürgerschaft Zusammenhalt mit Fahnen, Ansprachen  und Plakaten symbolisiert: Hunderte gedachten und beweinten teilweise die Opfer des Hamas-Terrors und des Krieges in Israel und Palästina.

Weitere Veranstaltungen von Palästinensern – unter anderem auf dem Marktplatz – fanden an diesem Tag aus Sicherheitsgründen zeitversetzt statt. Die Teilnehmenden erinnerten friedlich zum Beispiel an mehrere Tausend Zivilisten, die im Krieg gegen die Hamas ebenfalls starben. Am Abend verbrannten Vermummte in Gröpelingen eine israelische Fahne und zündeten Feuerwerkskörper, so die Polizei Bremen. Der Staatsschutz ermittelt unter anderem wegen Volksverhetzung.

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