„Schöne Aussichten für die Grasberger Jugend“, prognostiziert der Vorsitzende der Stiftung Beringhoff, Hermann Bliefernicht, während des Termins zur Vertragsunterzeichnung zum Erwerb des ehemaligen Pastorenhauses an der Speckmannstraße im Zentrum von Grasberg. Bis Anfang des Jahres war das Pastorenhaus neben dem Friedhof noch von Pastor Thomas Riesebeck bewohnt. Die Kirchengemeinde bot es zum Verkauf an.
Die Stiftung Beringhoff erwarb nun das Gebäude mit einem Teil des Grundstücks zum Preis von 300.000 Euro und vermietet es für zehn Jahre an die Gemeinde für die Jugendarbeit. Die Miete beträgt monatlich 1.000 Euro. „Eine einmalige Gelegenheit für die zukünftige Jugendarbeit“, so Bliefernicht: „Wir freuen uns, als Stiftung dazu beizutragen“.
Miete ermöglicht Nutzung für Jugendarbeit
Der Kauf des Hauses aus dem Jahre 1961 wäre für die Gemeinde nicht möglich gewesen, erklärte Kämmerer Kevin Stellmacher. Jedoch die monatliche Miete in Höhe von 1.000 Euro könne nun nach Vertragsunterzeichnung mit der Stiftung aus der Gemeindekasse gezahlt werden. „Ein sinnvoller Beitrag zur Unterstützung der Jugendarbeit“, findet Stellmacher.
Die Gemeinde erwarb den hinteren Teil des Grundstücks: Rund 1.000 Quadratmeter für 100.000 Euro. So entstand für den Jugendtreff ein schönes Ensemble mit Garten für Zeltlager und Spielflächen.
Auch Jugendbetreuer Gregor Schoepe ist froh, dass der Jugendtreff hier bald einziehen kann. Bisher wurden Räume an der IGS für die Jugendbetreuung genutzt. Die Jugendlichen freuen sich schon auf die Öffnung des Hauses für ihre Treffen, betonte der Jugendbetreuer.
Sie wollen die Räumlichkeiten, rund 100 Quadratmeter im Erdgeschoss, selbst gestalten. Für das Außengelände würden noch Pläne gemacht.
Ende einer langen Suche
Die Gemeinde hatte bereits seit einigen Jahren nach neuen Räumlichkeiten für einen Jugendtreff gesucht. Ein Neubau erschien zu teuer, da fiel die Entscheidung auf das Pastorenhaus. Der Erwerb aus der Gemeindekasse war ebenfalls nicht möglich, jedoch die Finanzierung der Miete.
So wurde eine aus Sicht der Beteiligten ideale Lösung in Zusammenarbeit mit der Kirchengemeinde Grasberg, der Stiftung Beringhoff und der Gemeinde Grasberg gefunden. Die Mieterlöse kommen wiederum der Jugend, den Senioren und der Heimatpflege zugute, berichtete Bliefernicht.
Für das relativ gut erhaltene ehemalige Pastorenhaus muss noch eine Nutzungsänderung beim Landkreis beantragt werden. Die Gemeinde hofft nun, dass der Jugendtreff Anfang 2026 hier einziehen und zu Beginn das Erdgeschoss nutzen kann. Kleine Umbauarbeiten und die Einrichtung einer Teeküche seien geplant. Die Räumlichkeiten im Obergeschoss müssten noch wegen eines weiteren Fluchtweges überprüft werden, das könne bis 2027 dauern, bemerkte der Vertreter der Gemeinde.







