Drei Tage lang diskutierten Tausende von Raumfahrt-Profis aus über 40 Ländern Raketenmodelle, zum Beispiel von Ariane. OHB-Satelliten umrundeten einen Mond unter der Hallendecke der Space Tech Expo Europe. Der echte Trabant ist ein Ziel, das man von der Weser aus anstrebt, so mehrere Gäste. Am Boden der Messe kreiste Wirtschaftssenatorin Kristina Vogt: „Bremen ist seit Jahrzehnten das Herz der europäischen Raumfahrt.“ Als einen Höhepunkt sah Vogt ihre Unterschrift unter einem Memorandum of Understanding zwischen den Weltraumbehörden Space Scotland und Avia Bremen: „Sie werden jetzt Teil unseres Raumfahrt-Ökosystems.“

Wirtschaftssenatorin Kristin Vogt (3.v.l.) , OHB-Vorstand Marco Fuchs (r.) und weitere Raumfahrt-Größen aus Bremen freuen sich, dass Bremen bald auf dem Mond landen soll. Foto: Marcus Schmidt
OHB-Vorständin Sabine von der Recke durfte ein viel beachtetes Lego-Modell eines Schiffes mit Rakete erklären: „Wir haben letzte Woche die European Space Port Company gegründet.“ Die solle kleine Trägerraketen von einem Schiff aus starten. Von der Recke: „Da gibt es einen viel größeren Bedarf.“ Und die Raumfahrt-Unternehmen in der Stadt möchten auch zum Mond reisen: „Wir wollen, dass sich Europa unabhängig macht und sagt, dass wir mit dem, was wir entwickelt haben, im Prinzip schon zum Mond können.“ Sie nennt zum Beispiel die große Trägerrakete Ariane 6 und ein ESM, das Europäische Service-Modul.

Spitze: Teile für Ariane-Raketen aus Bremen. Foto: Marcus Schmidt
Auch aus kleineren Ländern kamen Gäste mit neuester Technologie angereist. So hat Kristina Omri von CyberExer aus Estland Sicherheitstechnik für Boden- und Missionskontrollen mitgebracht: „Wir finden, dass das Computer-Sicherheitsthema noch nicht genug beachtet wird.“ Elise Gera Manesterio arbeitet bei der Weltraumbehörde von Estland: „Wir sind mit zehn Firmen in Bremen vertreten.“ Robotik, Sicherheit und Künstliche Intelligenz in der Raumfahrt gehörten dazu.
Bremens Raumfahrt-Koordinator Siegfried Monser freut sich über die vielen bekannten Gesichter. „Aber es ist auch verrückt, wie viele Neue, Kleine, Große und Start-ups dazugekommen sind.“
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