Großes Feld, großer Ärger. Doch nicht alle Probleme in Scharmbeckstotel haben mit der Wulfsküche zu tun. Diese Aufnahme zeigt das Feld vor der diesjährigen Ernte. Foto: Roskamp Großes Feld, großer Ärger. Doch nicht alle Probleme in Scharmbeckstotel haben mit der Wulfsküche zu tun. Diese Aufnahme zeigt das Feld vor der diesjährigen Ernte. Foto: Roskamp
Scharmbeckstotel

„Man vergisst uns“

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Welche Themen die Ubig Osterholz jenseits der Wulfsküche aktuell antreiben

Eines der großen Themen, die die Unabhängige Bürgerinteressengruppe (Ubig) Osterholz mit absoluter Sicherheit weiterhin antreibt, ist das Bauvorhaben an der Wulfsküche, wo eine Vielzahl von Wohneinheiten entstehen soll, so der Wille des Investors. Zu viele, finden wiederum die Personen hinter der Ubig.

Doch wie der Name es schon verrät, hat sich die Gruppe breiter aufgestellt, will langfristig für die Bürgerinteressen der gesamten Kreisstadt einstehen. Ursprünglicher Name war Big Schasto, bezogen auf die übliche Abkürzung des Stadtteils Scharmbeckstotel.

 

Etappenziel: Ortsvorstand

Die breitere Aufstellung scheint beim Gespräch mit Dieter Schindler, Thomas Müller und Jörg Pupat – allesamt von der Ubig – allerdings zunächst Zukunftsmusik. Bei der Kommunalwahl im kommenden Jahr wolle man sich zunächst auf Scharmbeckstotel konzentrieren. Ziel sei es, die lokal stärkste politische Kraft zu werden und so den nächsten Ortsvorsteher stellen zu können.

Man habe sich auch schon Inspiration geholt, erzählen die drei Herren. In Pennigbüttel habe man Ortsversammlungen besucht und sei überrascht gewesen vom offenen Ton und der konstruktiven Anleitung durch Pennigbüttels Ortsvorsteherin Martina Kunst. Und wenn es mit dem Ziel, den Ortsvorsteher selber zu stellen, nicht klappt, will die Gruppe zumindest genügend Einfluss generieren, um sich effektiv Gehör verschaffen zu können.

Peter Schnaars (SPD) ist der aktuelle Ortsvorsteher Scharmbeckstotels und pocht darauf, dass er für Bürgerinnen und Bürger immer erreichbar ist, seine Telefonnummer lautet 04791 / 66 66. Allein von persönlichen Angriffen bittet er abzusehen. Zum Thema „Gehör verschaffen“ sagt er, er habe vor 19 Jahren damit angefangen, eine vierteljährliche Ortsversammlung abzuhalten.

 

Ubig sieht viele Probleme in Scharmbeckstotel

„Man vergisst uns“, erinnert Schindler an den Grundgedanken, der ursprünglich zur Gründung der Ubig geführt hat. Probleme gebe es einige. Bei der Wulfsküche befürchtet die Ubig eine zu verdichtete Bauweise, die zu engen Straßen und damit einhergehenden Problemen führen könnte.

Zudem sei der Stadtteil nicht ausreichend darauf vorbereitet, eine große Menge neuer Bürgerinnen und Bürger aufzunehmen. Es fehle unter anderem an Supermärkten, Ärzten und anderem. Von der Wulfsküche einmal abgesehen will die Gruppe sich außerdem dafür einsetzen, mehr an die jugendliche Bevölkerung zu denken. Zwei aus der Gruppe hätten sich bereit erklärt, so Schindler, Müller und Pupat, entsprechende Kontakte zu knüpfen.

Darüber hinaus seien die Rad- und Fußwege zu eng, Bürgerinnen und Bürger mit Rollator könnten einige Wege gar nicht mehr benutzen. Schindler schlägt ein Straßenkataster vor.

Auch in Sachen Sportvereine könne man sich eine Scheibe von Pennigbüttel abschneiden. So eine Einrichtung wie der SV Komet fehle Scharmbeckstotel schmerzlich.

Man hört heraus: Scharmbeckstotel ist ein Stadtteil, in dem es viele Baustellen zu bearbeiten gilt.

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