Andrea Schwarz und Landrat Bernd Lütjen freuen sich über Neuerscheinungen zum Thema Kinderbildung. Foto: Roskamp
Vor nicht ganz einem Jahrhundert waren sie in Japan weit verbreitet. Süßigkeitenverkäufer, die auf Fahrrädern oder in kleinen Karren ein Kamishibai mit sich führten. Das Kamishibai, oder Papiertheater, ermöglicht es, Geschichten bildlich untermalt zu erzählen.
Der Landkreis nutzt das Papiertheater seit einem Jahrzehnt, um die Umgebung und ihre Kultur jungen Kindern zu vermitteln. Greta, aus der heutigen Zeit, und Hinnerk, aus der Vergangenheit, sind bei den bislang zwei erschienenen Geschichten tragende Figuren. Kürzlich stellte der Landkreis das dritte Kamishibai vor.
„Das Wichtigste ist die Identitätsbildung mit der Region“, erläutern die Verantwortlichen den Hintergrund. So werden etwa die Themen Moor und das hiesige Tierreich detailreich dargestellt, führt Plattdeutschbeauftragte Andrea Schwarz aus. Das begleitende Kinder-Heimat-Erlebnisheft beschäftigt sich außerdem mit Historie, Klimaschutz und mehr. Das alles findet man ausführlich bebildert.
In einer kurzen Präsentation führt Schwarz die Arbeit mit dem Kamishibai vor. Es wird deutlich: Die Bebilderung hält bei Laune, Pluspunkte gibt es, wenn Lehrkräfte des Plattdeutschen mächtig sind und die Sprache so noch nebenbei vermitteln können.
Um die Sprache besonders spielerisch lernen zu können, hat man sich mit dem Lanteernlederheft op Platt noch etwas ganz besonderes einfallen lassen. Dieses ist nun in Zusammenarbeit mit dem Eres Musikverlag Lilienthal erschienen.
Kamishibai und weitere Materialien verteilt der Landkreis an Kindergärten und Grundschulen. Das Erlebnisheft kann man auch aus dem Internet herunterladen unter landkreis-osterholz.de/kinder
