Umweltsenatorin Kathrin Moosdorf (r.) lässt sich von Vorständin Daniela Enslein die neuen Fahrzeuge erklären. Foto: Schlie Umweltsenatorin Kathrin Moosdorf (r.) lässt sich von Vorständin Daniela Enslein die neuen Fahrzeuge erklären. Foto: Schlie
Stadtreinigung

Elektrisch fürs Klima

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Bremer Stadtreinigung stellt neue Fahrzeuge und Elektromobilitätsstrategie vor

Dieselgeruch im Stau hinter dem Müllwagen oder Lärm während die Tonnen abgeholt werden, das alles soll bald Geschichte sein. Die Bremer Stadtreinigung (DBS) hat neue Elektrofahrzeuge und ihre Elektromobilitätsstrategie vorgestellt. Rund 30 Tonnen weniger Kohlenstoffdioxid soll der Betrieb der neuen Fahrzeuge produzieren.

Beginn der E-Mobilitätsstrategie

„Wir stehen immer noch am Anfang der Umstellung“, erklärt die Vorständin der DBS, Daniela Enslein. Die Umsetzung der Klimaschutzstrategie 2038, welche vor zwei Jahren im Senat beschlossen wurde, verpflichtet kommunale Unternehmen, ihren Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Dazu gehört es auch, den größten Schadstoffproduzenten der Stadtreinigung, den Fuhrpark, Schritt für Schritt auf E-Mobilität umzurüsten, so Ens­lein. Jener verbrauchte im vergangenen Jahr noch rund 1,3 Millionen Liter Diesel.

Umweltsenatorin Kathrin Moosdorf lobt die Stadtreinigung für die neuen Fahrzeuge. Diese würden die Stadt lebenswerter, klimaneutraler und zukunftsfähiger machen. Die Entscheidung für Elektrofahrzeuge und gegen welche mit Wasserstoffantrieb ist laut Volker Ernst, Geschäftsführer der Abfalllogistik Bremen, gründlich abgewogen worden. „Wir haben eine lange Testphase durchlaufen, die neuen Fahrzeuge haben einen so guten Akku, dass sie vom äußeren Rand Bremens bis ins Zentrum alles mit einer Ladung abdecken können.“

Die neuen Fahrzeuge der Bremer Stadtreinigung.

Die neuen Fahrzeuge der Bremer Stadtreinigung.

Positives Feedback

Die geringere Lärmbelastung sei ein weiterer Faktor gewesen. „Wir haben schon gehört, dass Menschen mit ihren Mülltonnen dem Abfallwagen hinterher rennen“ scherzt Ernst. „Früher wurden die Tonnen erst rausgestellt, wenn der Müllwagen unter Getöse in die Straße abgebogen ist, jetzt hören uns die Anwohner kaum noch.“

Dazu komme, dass ein Abfuhrwagen mit Wasserstoffantrieb das Dreifache eines Fahrzeugs mit Dieselantrieb koste. Die E-Fahrzeuge hingegen sind im Vergleich „nur“ doppelt so teuer. Finanziert wurden die neun Fahrzeuge zum Großteil aus Fördermitteln. Während die kleinen Fahrzeuge wie die Kehrmaschine vom Land finanziert wurden, bekam die Stadtreinigung für den Müllwagen eine Bundesförderung aus dem Ministerium für Verkehr. „Wir werden auch in Zukunft auf solche Förderungen angewiesen sein,“ schließt Ernst.

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