Was sind die Ursachen bei unnormalem Verhalten unserer Vierbeiner? Foto: Alvan Nee auf Unsplash Was sind die Ursachen bei unnormalem Verhalten unserer Vierbeiner? Foto: Alvan Nee auf Unsplash
Haustier

Unnormales Verhalten bei Hunden und Katzen

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Die häufigsten Ursachen für unnormales Verhalten bei Hunden und Katzen

Die Hauptursachen für fast alle Formen unnormalen Verhaltens sind der Gesundheitsstatus und die Kommunikationsschwierigkeiten zwischen Tier und Mensch. Letztere haben aus Wissensmangel oft Erziehungsdefizite und Haltungsmängel zur Folge; Letztere wiederum können langfristig zu schweren Verhaltensstörungen führen. Eng mit dem Gesundheitsstatus verbunden ist das Stresslevel.

Was ist “Verhalten” eigentlich?

Jede Form von Verhalten, erwünscht oder unerwünscht, niedlich oder problematisch, ist eine Reaktion auf einen bestimmten inneren oder äußeren Reiz. Zu den inneren Reizen gehört beispielsweise der Hunger; äußere Reize sind die individuellen Umgebungsbedingungen, etwa ein besonders beliebter (oder unbeliebter) Artgenosse im nächsten Umfeld, der den Weg kreuzt. Abhängig davon, wie ein bestimmter Reiz subjektiv von Ihrem Tier empfunden wird (positiv oder negativ), wird sein darauffolgendes Verhalten ausfallen: Entspannt und freundlich – oder ängstlich bis aggressiv.

Kurzum: Jedes gezeigte Verhalten dient in erster Linie der Kommunikation und ist somit weder gut noch schlecht. Keinem Individuum ist pure Aggression aus Laune heraus angeboren, aber auch keine permanente Panik. Beißen und Kratzen kommen erst als allerletzter Ausweg und am Ende einer langen Eskalationsleiter ans Tageslicht. Und das erst, wenn andere Kommunikationsmittel, wie Körpersprache und Mimik, nicht fruchten. Je öfter das Tier aber sein volles Angst- oder Aggressionspotenzial ausschöpfen muss, damit Sie verstehen, was es von Ihnen möchte (oder nicht), desto kürzer wird die Eskalationsleiter mit ihren Zwischenstufen; bis das Tier vollends darauf verzichtet, da es doch Aggression schneller sein gewünschtes Ziel erreicht.

Gegenmaßnahmen

Es gibt einen Weg, wie Sie ganz einfach feststellen können, ob ein bestimmtes Problemverhalten therapierbar ist bzw. abtrainiert werden kann: Testen Sie aus, ob Ihr Tier sich ablenken lässt, solange Ihr Haustier sich nicht lethargisch oder apathisch verhält.

Bei Hunden empfiehlt sich in den meisten Fällen ein Ausflug in eine fremde Gegend. Suchen Sie sich eine nette Ferienwohnung in Deutschland und bieten Sie Ihrem Hund viele neue Gerüche. Hunde schnüffeln naturgemäß viel – es fordert das Gehirn und lastet mental aus. Werfen Sie ein Leckerli und versuchen Sie dies testweise und temporär auch dann, wenn der Hund sein unerwünschtes Verhalten zeigt. Ein- oder zweimal genügt. Reagiert der Hund darauf und widmet sich dem Snack, sind positive Aussichten auf ein erfolgreiches Konditionierungs- bzw. Gegenkonditionierungs-Training gegeben – denn das Bedürfnis, Nahrung aufzunehmen, ist nun größer, als die zuvor gezeigte Angst oder Aggression.

Katzen hingegen sollten keiner neuen Umgebung ausgesetzt werden. Für sie empfiehlt sich ein Ablenkungsversuch, indem sich die bereits vorhandene Umgebung marginal verändert. Beispielsweise durch neue Möbel oder einen neuen Futterplatz. Sie wird zunächst skeptisch ihr Revier inspizieren – ein erster guter Moment für einen Ablenkungsversuch durch ein Leckerli. Und dann, wie zuvor beschrieben, versuchen Sie ebenfalls ein- oder zweimal, die Katze mit dem Leckerli abzulenken, sobald sie das Problemverhalten zeigt. Aber nicht zu oft – es soll zunächst nur eruiert werden, ob ein Training Erfolge in Aussicht stellt. Ansonsten könnte es sein, dass Ihr Haustier das Verhalten mit Absicht häufiger zeigt, da es dadurch eine Belohnung erhält.

Bevor Sie mit dem Training beginnen, sollten Sie das Alltagsverhalten Ihres Haustiers genau beobachten. Finden Sie heraus, unter welchen Bedingungen Ihr Tier am besten lernt, da dies von Rasse zu Rasse unterschiedlich sein kann. Informieren Sie sich umfassend, um die Lernumgebung optimal zu gestalten.

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