Wo kann man im Haushalt Trinkwasser durch Regenwasser ersetzen? Die Frage beschäftigt die Schüler während der Unterrichtsstunde.Foto: pb Wo kann man im Haushalt Trinkwasser durch Regenwasser ersetzen? Die Frage beschäftigt die Schüler während der Unterrichtsstunde. Foto: pb
Klimaschutz

Wasserdetektive in Ausbildung

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Projekt des BUND lehrt Grunschulkindern den Umgang mit Trinkwasser

Rund 120 Liter Wasser verbraucht jeder Deutsche durchschnittlich pro Tag. Grundschüler der Schule Freiligrathstraße lernen wie sich Wasser sparen lässt und wo es her kommt.

Wasser-Projekt 3/4plus

„Zum trinken, Hände waschen oder Geschirr spülen.“ Wofür man Wasser benötigt, ist in der Klasse 3b der Grundschule Freiligrathstraße schon klar. Angeregt diskutiert wird im Anschluss aber darüber, wie viel man eigentlich davon jeden Tag verbraucht. Im Rahmen des Projektes „3/4plus –Clevere Energie- und Wassernutzung an der Schule“ sollen Kinder schon früh für Klimaschutz im Alltag sensibilisiert werden.

„Wir gehen mit den Kindern verschiedenen Fragen nach“, erklärt Helen Oelgeklaus, Umweltpädagogin des BUND. „Wo gibt es auf der Welt Wasser? Wofür nutzen wir es? Und wenn es auf dem blauen Planeten so viel Wasser gibt: Warum ist es dann kostbar?“

Grundwasser ist schon ein Begriff

Woher das Wasser kommt, welches wir in Bremen nutzen, ist vielen Schülerinnen und Schülern schon klar. Das in so jungem Alter schon mit dem Begriff Grundwasser hantiert wird, beeindruckt Stefan Hanken, der die Unterrichtsstunde leitet. „Wir sehen, was für ein umfassendes Vorwissen in manchen Schulen schon mitgebracht wird, das ist natürlich von Klasse zu Klasse anders, aber an der Freiligrathstraße wird früh auf Umweltthemen geachtet.“

Das Projekt „3/4plus – Clevere Energie- und Wassernutzung“ läuft bereit seit mehreren Jahren. Neben dritten Klassen, wie an der Freiligrathstraße, gibt es eine ähnliche Lerneinheit auch für fünfte Klassen. Allerdings, betont Hanken, mit einem höheren Anforderungsniveau.

Wasser sparen leicht gemacht

Rund 120 Liter Trinkwasser verbraucht im Schnitt jede Person am Tag, das sorgt in der Klasse für großen Eindruck. „Wenn ich nicht mehr bade, sind es 40 weniger“, wird an einer der acht Stationsarbeiten berechnet. Auch wenn diese Aussage von den Klassenkameraden mit einem „Igitt“ quittiert wird, steckt ein wahrer Kern dahinter: Lieber duschen als baden. Denn Duschen verbraucht nur halb so viel Wasser wie eine gefüllte Badewanne. Vor Ort lernen die Kinder weitere Tipps, laut des BUND können pro Person knapp 26 Prozent gespart werden.

Gemeinsam knobeln die Kinder, wie der Wasserkreislauf funktioniert oder wo im Haushalt Trinkwasser durch Regenwasser ersetzt werden kann. Sie finden Lösungen und entwickeln Ideen, um spielerisch mehr über Wasser zu lernen – wie Wasserdetektive in Ausbildung.

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