Die Straßenbahn ist in der Ferne zu sehen. Sie kommt aus Richtung Dom durch die Obernstraße. Zwei Männer eines Sicherheitsdienstes schieben einen Stahlzaun beiseite. Die Bahn rollt durch, die Security stellt das Gestell wieder hin. So funktioniert die „Mobile Fahrzeugsperre“, wie sie die Innenbehörde nennt: Sie soll schwere Fahrzeuge aufhalten. Auf die Sperre zufahrende Lkw werden hoch gebockt und reißen sich im Idealfall an den Stahlspitzen den Unterboden sowie den Motorraum auf. Das verhakte Gestell soll sie ausbremsen.
Anschläge wie am Breitscheidplatz in Berlin verhindern
So sollen Anschläge wie am Berliner Breitscheidplatz oder an der Promenade von Nizza vermieden werden: Ein Fahrzeug, das als Waffe gegen Menschen eingesetzt werden kann.
Zuständig für die Aufstellung der insgesamt vier Sperren an der Obernstraße ist die Wirtschaftsbehörde. Sprecher Christoph Sonnenberg erklärt, die Absperrung werde durch die Veranstalterin beziehungsweise den eingesetzten Sicherheitsdienst bedient. Die Anmietung der Sperren laufe über die Polizei. Karen Stroink von der Innenbehörde erklärt das Prinzip des Zauns: „Aus polizeilicher Sicht sind diese Absperrungen notwendig, um den Weihnachtsmarkt vor unbefugten Fahrzeugen zu schützen. Die Hindernisse verhindern durch ihre Konstruktion effektiv eine Durchfahrt.“ Sie erklärt weiter: „Während der Marktzeiten sind die mobilen Zufahrtsperren mit Sicherheitspersonal besetzt, das sie vorübergehend für die Straßenbahn öffnet.“
Sicherheitstaktik: Kosten werden nicht genannt
Nils Matthiesen, Sprecher der Polizei Bremen, zu den Mietkosten: „Aus sicherheitstaktischen Gründen machen wir keine Angaben zu Beschaffungskosten, Personalkosten oder den Gesamtkosten der Maßnahmen.“