Im Dezember 2022 erhielt die Stadt Delmenhorst für die geplante Umwandlung des alten Krankenhausareals St.-Josef-Stift zum Marienviertel eine Fördersumme in Höhe von 2,4 Millionen Euro. Die Mittel stammten aus dem Städtebauförderprogramm „Wachstum und nachhaltige Erneuerung“. Doch wie ist der Stand des Projektes heute?
Wie die Stadt auf Nachfrage mitteilt, wird derzeit ein Büro zur Erstellung eines Rahmenplans für das Stadtumbaugebiet „Marienviertel“ gesucht. Somit können die bereits festgelegten Sanierungsziele konkreter werden. Die Kosten für die einzelnen Maßnahmen, wie der Rückbau des 2016 bei einem Brand schwer beschädigten Klinikgebäudes, werden im Rahmen der Städtebauförderung zu zwei Dritteln durch Bund und Land getragen. Die Stadt Delmenhorst rechnet mit Gesamtkosten von 12 Millionen Euro. „Die Erstellung eines Rahmenplans inklusive Öffentlichkeitsbeteiligung wird ein Jahr in Anspruch nehmen. Nach abschließender Betrachtung und Analyse der Möglichkeiten wird zur Zukunft der ehemaligen Krankenhaus-Immobilie eine Perspektive aufgezeigt werden können“, heißt es aus dem Fachbereich Planen, Bauen, Umweltschutz, Landwirtschaft und Verkehr.
Rückbaukonzept mit Schadstoffanalyse
Die Neuordnung des 9,2 Hektar großen Areals im Besitz der Stadt Delmenhorst fußt auf Zielen aus dem im Jahr 2021 erarbeiteten integrierten Entwicklungskonzept. Danach soll das neue Marienviertel eine hohe Verweilqualität, eine Erweiterung und Stärkung des Einzelhandelsangebots sowie unter anderem Wohnmöglichkeiten, Dienstleistungen, Kultur, soziale Treffpunkte und Gastronomie bieten.
Für das alte Krankenhausgebäude wurde laut Stadt bereits ein Rückbaukonzept mit Schadstoffanalyse ausgeschrieben. Mit einem Ergebnis sei im vierten Quartal 2025 zu rechnen. Dann könnten auch konkrete Aussagen zum Umgang mit der Immobilie getroffen werden. Sprich: Können Teile des Gebäudes erhalten bleiben oder gibt es einen kompletten Abriss?
Seit dem Sommer 2023 dient ein sanierter Bereich des ehemaligen St.-Josef-Stifts zudem als Flüchtlingsunterkunft. Diese Tatsache soll nichts an den Plänen ändern. Die Unterbringung der geflüchteten Menschen sei für eine Dauer von bis zu fünf Jahren geplant, heißt es aus dem Fachbereich.