Jede Menge Spaß und Turbulenzen brachte das Theater in OHZ (TiO) zum Jahresbeginn mit der hochdeutschen Komödie „Lügen haben junge Beine“ auf Gut Sandbeck auf die Bühne. Einen tollen Start in 2025 erlebte das Publikum hier im vollbesetzen Theatersaal zur Premiere der Komödie von Ray Cooney (Deutsch von Horst Willems). Die TiO-Vorsitzende Tina Stelljes freute sich über einen vollbesetzten Theatersaal zur Erstaufführung, sie gedachte dem verstorbenen Regisseur Kalle Fürst, für den Astrid Gries kurzfristig eingesprungen war.
Zwei Orte – zwei Familien – ein gemeinsamer Dad: Um Polygamie dreht es sich in der aktionsreichen Komödie voller familiärer Katastrophen um den Taxifahrer John Smith (Felix Murken) in London. Er ist zweimal verheiratet: Mit Mary (Miriam Pukies) hat John eine Tochter namens Vicky (Anna-Sophie Becker), mit Barbara (Christine Fromme) einen Sohn mit Namen Gavin (Linus Odia). Johns bester Freund Stanley (Jens Wendelken) ist der Einzige, der etwas von seinem Doppelspiel weiß. Doch eine Katastrophe bahnt sich im Doppelleben von John Smith an: Vicky und Gavin haben sich per Internet kennen gelernt und wollen sich besuchen. Panik ergreift John. Seine Kinder dürfen sich nicht ineinander verlieben. John denkt sich jede Menge verrückte Lügen aus. Untermieter Stanley erweist sich als echter Freund, er unterstützt Johns verzwickte Situation mit amüsanten und verrückten Geschichten. Er denkt sich immer wieder neue Lügen aus, die die Zuschauer zum Lachen bringen, um ein Treffen von Vicky und Gavin zu verhindern. Als dann auch noch Stanleys betagter, leicht verwirrter Vater (Ralf Frerichs) bei Familie Smith eintrifft, weil er mit Sohn Stanley Urlaub am Meer machen will, entstehen noch mehr Verwirrungen.
Laune am Premierenabend
John und Stanley ersinnen immer mehr fantastische Ausreden und eine Notlüge reiht sich an die nächste. Das Publikum hat ununterbrochen viel Spaß, die Lachmuskeln werden immer wieder strapaziert. Das Ensemble gab sein Bestes, das honorierten am Ende Premierengäste mit lang anhaltendem Applaus und Begeisterungsrufe nach zwei aktionsreichen und amüsanten Stunden.
Astrid Gries, die nach dem Tod von Kalle Fürst die Regie weitergeführt hatte, wurde von Astrid Koschnitzki bei den Vorbereitungen unterstützt. Von einer „tollen Probenarbeit mit dem großartigen Ensemble“, sprach die Regisseurin anschließend. „Alle wollten – für Kalle – sein Stück mit Höchstleistungen präsentieren.“ Dass das in der Premiere gelungen war, bestätigte das Publikum mit Szenenapplaus und begeisterten Zurufen.
Weitere TiO-Mitglieder trugen zur Aufführung bei: Das Bühnenbild gestaltete Beate Schöne, für Requisiten sorgte Evelyn Neuburg, Dörte Oldag für die Masken und Ute Schmonsees für die Kostüme. Bühnenmalerei von Heinz Windhorst. Als Souffleuse begleitete Monika Stahlberg die Akteure auf der Bühne. Den Bühnenbau übernahmen Ralf Frerichs, Werner Quest, Anna Frerichs, Kolja Pukies und Jens Koslowski. Für Licht und Ton sorgten Fritz Böhm und Michael Garbade, Fotos machten Matthias Razetti und Thomas Odia.
Bis zum 9. Februar folgen weitere Aufführungen. Tickets gibt es im Vorverkauf unter theater-in-ohz.de. Schüler, Studierende und Auszubildende bis 27 Jahre erhalten 50 Prozent Ermäßigung.