Ambiente
Das Peri‘s ist nahezu winzig. Hauptdarsteller in dem kleinen Raum ist der große Tresen, hinter dem sich Kochgeräte, Zutaten und der Koch befinden. Es gibt Platz für zwei Vierer- und zwei Hochtische, das war‘s dann aber auch. Scheinbar ist der Backstagebereich auch nicht groß – warum sonst stapeln sich Getränkekisten in meinem Rücken? Eine graue (angeklebte) Backsteinmauer, sowie schwarz gemalte Decken und Wände verkleinern zusätzlich optisch den Raum. Akustisch werden wir von der recht lauten Lüftungsanlage unterhalten. Dass sich Kunden nicht benehmen können, erkennt man leider gut an den Schlieren, die sich an der Wand befinden, neben der wir sitzen. Wäre schöner, wenn das gereinigt werden würde. Auch unser Tisch hätte gerne mal abgewischt werden können.
Essen
Das Peri Peri Menü kostet 13 Euro und beinhaltet ein halbes Hähnchen mit Pommes. Für 15 Euro bekommen wir den Peri Peri Filet-Teller. An den Tisch kommen die beiden Essen auf so großen Tellern, dass ich mit Fug und Recht von Servierplatten reden kann. Das halbe Hähnchen ist flachgedrückt, glasiert mit der von uns gewählte Knoblauchsauce in mittlerer Schärfe. Um es vorweg zu nehmen: Das marinierte Fleisch ist wunderbar zart, löst sich leicht vom Knochen, die Haut ist anfangs noch kross. Die angenehm scharfe Sauce passt bestens dazu, durchweicht jeglichen Knusper aber natürlich nach einiger Zeit.
Die Pommes sind heiß, knackig und gut gewürzt, der Beilagensalat aber unspektakulär: Er besteht aus Eisbergsalat, einer Gurken- und einer Tomatenscheibe, vielen Zwiebeln und etwas Joghurtdressing. Gleiche Beilage befindet sich auch auf dem Filet-Teller. Ansonsten haben wir hier eine große Menge Reis, nussig-lockeren, zweifarbigen Biryani-Reis, der den Filetstücken ein warmes Bett bereitet. Diese sind eine Klasse für sich: mutigerweise haben wir die scharfe Knoblauchsauce gewählt, in der die sechs butterzarten Fleischstücke scharf auf dem Grill angebraten wurden. Die in Kombination mit der würzigen Marinade, in der das Hähnchen schon vorher stundenlang Geschmack aufnehmen durfte, ist einfach nur klasse.
Die Schärfe der Piri-Piri Chilischote in Kombination mit indischen Gewürzen und Knoblauch setzt auf eine sehr angenehme und aromatische Art den Mund in Flammen. Insgesamt gibt es sechs Filets und weil wir unbedingt die spicy Lime-Marinade testen wollten (und keine Ahnung hatten, dass die Saucen nicht extra serviert werden) bekommen wir noch ein weiteres Stück mit einer ebenfalls leckeren, feinherben und säuerlich-pikanten Glasur – klasse.
Service
Lieb werden wir empfangen, fühlen uns wohl in der One-Man-Show. Und flott geht‘s auch.
Preise
13 Euro und 15 Euro sind sicherlich nicht gerade günstig, angesichts der riesigen Portionen, der langen Vorbereitungszeit und der Qualität der Gerichte aber gerechtfertigt. Getränke nimmt man sich aus dem Kühlschrank: Ein Wasser (0,3l) kostet günstige 2 Euro, Softdrinks (o,3l) 3 Euro. Alkoholika gibt es nicht.
Fazit
Schön scharf: Schnellimbiss auf Indisch.
Peri‘s Chicken Nr. 1
Schwachhauser Heerstr. 12-14
Dienstags bis freitags von 12 bis 22 Uhr, samstags und sonntags von 16 bis 22 Uhr
04 21 / 24 40 97 05
perischicken-bremen.de