Unter dem Motto „Uns Blüht was“ findet am 21. und 22 Februar zum 40. und letzten Mal der Samba-Karneval statt. Die Veranstaltung, die als größte ihrer Art in ganz Europa gilt, hatte mit einer Finanzierungslücke von gut 40.000 Euro zu kämpfen. „Doch dank beeindruckender Solidarität, kreativer Lösungen und einem großen Mehraufwand, haben wir es geschafft, die Finanzierungslücke zu schließen“, erklärt die Initiative Bremer Karneval in einer Pressemitteilung.
Gruppen von Aalborg bis nach Eindhoven
Von A turma da Samba aus Bremen, über Dunkelfolket aus Aalborg bis hin zu XambaH percussion aus Eindhoven, die Diversität unter den teilnehmenden Gruppen ist groß. Insgesamt sollen 97 Gruppen mit über 1.500 Personen am Samba-Karneval teilnehmen. Neben vielen Veranstaltungen ist das große Highlight der Umzug durch die Innenstadt.
Nach der Eröffnungsinszenierung am 22. Februar um 12 Uhr auf dem Marktplatz, ziehen die Karnevalisten ab 12.20 Uhr von dort aus zum Sielwall. Nach dem großen Umzug beginnt das Maskentreiben: Samba-Gruppen, Tanz- und Akrobatik-Ensembles sowie Walking Acts beleben das Viertel. Maskengruppen zeigen zudem ein besonderes Schauspiel im Schaufenster der Sparkasse im Ostertorsteinweg.
„Der Bremer Karneval war immer mehr als ein Straßenfest“, betont Ramona Schmalen, Öffentlichkeitsbeauftragte der Initiative Bremer Karneval. Er sei ein Symbol für Offenheit, Kreativität und gelebte Kultur gewesen. So sei auch das Motto des Jahres zu verstehen. „Uns blüht was“ sei ein Zeichen für Vielfalt, Freiheit und Zusammenhalt – Werte, die gerade in Zeiten gesellschaftlicher Herausforderungen wichtiger denn je sind.
Kosten für den Samba-Karneval zu Hoch
Dennoch wird der 40. Bremer Karneval der letzte in dieser Form sein, meint Schmalen. Wegen der stetig steigenden Kosten, der zunehmenden bürokratischen Hürden und der begrenzten Kapazitäten unseres ehrenamtlichen Teams könne der Karneval nicht fortgesetzt werden. Dass der Karneval in diesem Jahr ein letztes Mal stattfindet, liege an den vielen Spenderinnen und Spendern, erklärt Schmalen.
Mit rund 15.000 Euro kam die größte Summe vom Senat der Stadt. Dazu kamen 2.000 Euro von der Bürgerstiftung Bremen. Allerdings, so betonen die Veranstalter, gab es auch einen außerordentlichen Einsatz von Privatpersonen. 6.800 Euro kamen so per Crowdfunding über die Spendenplattform „Betterplace“ dem Samba-Karneval zu Hilfe.
Die Initiatoren rufen dazu auf, noch einmal den Karneval zu genießen und mit vielen Personen auf die Straße zu gehen. Komplett verschwinden soll der Karneval allerdings nicht. So heißt es in der Erklärung der Initiative: „Und wir sind sicher: Auch wenn wir den Bremer Karneval in dieser Form loslassen, wird aus diesem Abschied Neues wachsen.“