140 Seiten stark ist das Konzept, das Bildungssenatorin Sascha Karolin Aulepp gemeinsam mit den Verantwortlichen der Oberschule Ronzelenstraße vorstellt. Damit hat sich die Schule beim Deutschen Olympischen Sportbund beworben. Das Ziel: Eliteschule des Sports werden.
Rückhalt aus dem Senat für die Eliteschule des Sports
Im Januar wurde die Bewerbung verschickt, verkündete die Senatorin. Schulleiterin Hermi Auner ist stolz auf das Endergebnis: „Ich glaube nicht, dass jemand ein so umfassendes Konzept abgegeben hat wie wir.“ Wann die Schule Ronzelenstraße mit einer Zu- oder Absage rechnen kann, kann noch nicht abschließend beantwortet werden. „
Aber wenn es uns zu lange dauert, dann bohren wir nach“, betont die Senatorin. In der Vergangenheit brachte die Oberschule in großer Regelmäßigkeit Talente hervor, die weit über die Bremer Landesgrenzen hinaus Erfolge feierten. Bekannte Beispiel sind die Sportgymnastin Julia Stavickaja, die Turnerin Karina Schönmaier oder der Schwimmer Florian Wellbrock.
Spitzenklasse aber nicht elitär
„Eliteschule heißt aber nicht elitär“, verdeutlicht Sportkoordinator Harald Wolf. Im Schuljahr 2024/2025 besuchen 303 Schülerinnen und Schüler die Oberschule Ronzelenstraße. 83,2 Prozent davon sind im Leistungskurs Sport. Dabei wären Kinder aus allen sozialen Schichten und mit verschiedenen Nationalitäten, erklärt Wolf. Sport sei nun einmal verbindend.
Hinzu komme der inklusive Charakter der Schule. Senatorin Aulepp lobt die enge Zusammenarbeit mit den Special Olympics. „Diesen Ritterschlag der Sportwelt hat sich die Schule für ihre großartige Arbeit und Förderung redlich verdient“, so Aulepp weiter.
Sollte die Oberschule Ronzelenstraße als Eliteschule des Sports anerkannt werden, hätte dies große Signalwirkung für Bremen und die umliegende Region, erklärt Aulepp. Getragen wird die sportbetonte Oberschule schon heute von den drei Säulen Schule, Sport und Internat innerhalb des Verbundsystems Leistungssport.
Eliteschule soll weißen Fleck füllen
Deutschlandweit gibt es 43 solcher Schulen – im Nordwesten keine einzige. „Mit Schulen in Hamburg, Hannover und Münster schließt sich quasi ein Kreis um Bremen. Diesen weißen Fleck wollen wir füllen“, betont Wolf. Auf die Frage, ob Bremen dadurch in Zukunft mehr Olympia Teilnehmer haben werde antwortet der Oberstufenkoordinator: „Versprechen kann man da natürlich nichts. Aber ich gebe Ihnen schriftlich, dass wir alles dafür tun werden, hier Menschen auszubilden, Persönlichkeiten hervorzubringen und diese gut gerüstet ins Leben zu schicken.“