Vor 80 Jahren mussten Gefangene des NS-Regimes einen Todesmarsch vom U-Boot-Bunker Valentin bis zum Lager Sandbostel überstehen. Die Polizei organisiert einen Gedenkmarsch. Foto: Archiv Vor 80 Jahren mussten Gefangene des NS-Regimes einen Todesmarsch vom U-Boot-Bunker Valentin bis zum Lager Sandbostel überstehen. Die Polizei organisiert einen Gedenkmarsch. Foto: Archiv
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Marsch für das Erinnern

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Von Bremen-Farge bis Sandbostel führt eine Gedenkveranstaltung im April

Erinnern ist wichtig. Schon vor 40 Jahren gab es daher einen Gedenkmarsch, der eben die Erinnerung an die Gräuel der NS-Diktatur lebendig hielt.

Der Weg folgte damals dem Todesmarsch von KZ-Gefangenen, die vor heute 80 Jahren vom Bunker Valentin zu Fuß zum Lager Sandbostel getrieben wurden. In diesem Jahr organisiert die Polizei Verden-Osterholz einen Gedenkmarsch, der erneut diesem Weg folgt.

Aktion mit vier Etappen

Der Gedenkmarsch findet in vier Etappen vom 24. bis 27. April statt. Begleitend gibt es ein Rahmenprogramm. Bei einer Informationsveranstaltung in den Berufsbildenden Schulen Osterholz (BBS OHZ) tauschen sich Beteiligten aus. Christoph Schröder, Lehrer an der BBS OHZ, sagt einführend, es sei noch nicht notwendig, fertige Konzepte vorzulegen.

Diese offene Arbeitsweise bedeutet im Umkehrschluss, dass die bereits gedruckten Flyer zum Gedenkmarsch, nicht in Gänze ihre Relevanz behalten. Die aktuellsten Informationen fände man stets unter geschichte-erlaufen.de, so Schröder.

Das Programm steht, die Finanzierung nicht

Antje Schlichtmann, Leiterin der Polizeiinspektion Verden-Osterholz stellt den schon vorhandenen Plan vor und merkt an, dass die Gedenkstätte Lager Sandbostel noch Spenden für die notwendige Finanzierung der mehrtägigen Gedenkveranstaltung sammle. So geben die Bands Meilentaucher und Someday Jacob am Freitagabend, 25. April, ein Konzert, für das die Geldmittel noch nicht abschließend stehen.

Dies trifft auch auf viele weitere Programmpunkte zu. Sämtliche Veranstaltungen sind kostenfrei.

Teilnahme erlaubt

Der Marsch ist in vier Abschnitte unterteilt, der Start findet am U-Boot-Bunker Valentin statt. Schlichtmann erzählt, dass der Bremer Polizeipräsident Dirk Fasse definitiv dabei sei, bei anderen sei dies noch nicht sicher. Man habe Andreas Bovenschulte, Bremens Bürgermeister, aber angefragt.

Der Auftakt beginnt um 9 Uhr und soll nach maximal einer Stunde abgeschlossen sein, immerhin ist die erste Etappe bis Hagen im Bremischen mit 24 Kilometern die längste.

Entlang des zweiten Abschnitts hoffen die Veranstalter darauf, dass auch Schirmherrin Daniela Behrens, Niedersachsens Innenministerin, mitgeht. Dies sei abhängig von Behrens‘ Terminkalender, so Schlichtmann.

Gruppen können sich auf geschichte-erlaufen.de anmelden, bei Instagram kann man dem Gedenkmarsch per Hashtag #geschichteerlaufen folgen.

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